Smartphone, Laptop und Co.: Das Internet ist allgegenwärtig (Symbolbild).
Donnerstag, 18.12.2014 16:11 von | Aufrufe: 1085

ROUNDUP 2/'MM': United Internet hat Interesse am Netz von QSC - Preis noch offen

Smartphone, Laptop und Co.: Das Internet ist allgegenwärtig (Symbolbild). © Nikada / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de

(neu: QSC bestätigt Gespräche zu möglichem Verkauf.)

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Internetkonzern United Internet (United Internet Aktie) prüft einem Pressebericht zufolge den Kauf des Netzes von QSC. Auf Vorstandsebene liefen schon länger Gespräche, berichtete das "Manager-Magazin" am Donnerstag vorab aus der am Freitag erscheinenden Ausgabe und berief sich auf Brancheninsider. Vor einer Entscheidung müssten sich die beiden TecDax-Unternehmen aber noch über einen Preis einigen, hieß es.

United Internet wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern. QSC teilte mit, schon seit längerem verschiedene Optionen für sein DSL-Netz zu prüfen, dazu gehöre auch ein Verkauf. Entsprechende Gespräche befänden sich "in einem sehr frühen Stadium". Mit wem konkret geredet wird, ließ das Unternehmen dabei offen.

An der Börse sorgte das mutmaßliche Interesse von United-Internet-Chef Ralph Dommermuth am QSC-Netz bei beiden Aktien für Aufwind. Das Papier von United Internet stieg auf ein Rekordhoch und lag zuletzt rund vier Prozent im Plus, die Titel der in diesem Jahr schwer gebeutelten QSC-Aktionäre zogen um rund 20 Prozent an und machten damit einen Teil der bisherigen Jahresverluste wett. Für United Internet sei ein Deal im Hinblick auf margenträchtiges Geschäft mit Gewerbekunden durchaus sinnvoll, sagte Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Bei QSC könne es zu einer Sonderausschüttung kommen.

UNITED INTERNET BAUT GESCHÄFTSKUNDENSPARTE AUS

Das Plus an der Börse deutet an, dass ein Deal für beide Charme hätte. United Internet ist mit seinen Marken 1&1, Gmx und Web.de stark im Geschäft mit Webdienstleistungen, Internetzugängen und im Mobilfunk. Für den Konzern aus Montabaur wäre der Schritt konsequent: Erst im September hatte Chef Dommermuth den Glasfaserspezialisten Versatel gekauft.

Damit setzt das Unternehmen auf das Breitbandgeschäft mit Unternehmenskunden, was das bisherige Portfolio abrunden soll. "In einigen Jahren wird es wegen des zunehmenden Datenhungers keine Firma mehr ohne direkten Glasfaseranschluss geben - darum investieren wir in eine moderne Glasfaser-Infrastruktur", sagte Dommermuth Mitte November zum Versatel-Komplettkauf.

Dommermuth hat schon oft geschäftliche Weitsicht bewiesen, United Internet stammt als eines der wenigen deutschen Technologieunternehmen von internationaler Bedeutung noch aus der Internet-Boomzeit um die Jahrtausendwende. Zuletzt investierte er vor dem aufsehenerregenden Börsengang noch kräftig in die Startup-Schmiede Rocket Internet.

UMBAU BEI QSC MIT PROBLEMEN


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Bei QSC könnte ein Verkauf einem Befreiungsschlag gleichkommen. Das Unternehmen befindet sich seit längerem im Umbau: Der IT-Anbieter besitzt eines der größten deutschen Telekommunikationsnetze für Geschäftskunden, will aber weg vom investitionslastigen Netzbetrieb und sich verstärkt auf IT-Dienstleistungen wie Cloudangebote und Beratung konzentrieren.

Geld aus einem Netzverkauf könnte die Neuausrichtung beschleunigen. In jüngster Zeit kam der Umbau nämlich ins Stocken: In diesem Jahr musste das Unternehmen schon zweimal die Prognosen senken und steckte zuletzt in den roten Zahlen. In dieser Woche wurde bekannt, dass das Ressort Finanzen neu besetzt wird - Stefan Baustert ersetzt zum Jahreswechsel Barbara Stolz./men/zb/jha/

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