Beleuchtetes Logo der Deutschen Telekom an einer Filiale in Wiesbaden.
Donnerstag, 24.02.2022 12:32 von | Aufrufe: 709

ROUNDUP 2: Deutsche Telekom stark durch USA - will schneller Glasfaser ausbauen

Beleuchtetes Logo der Deutschen Telekom an einer Filiale in Wiesbaden. © ollo / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images

(neu: Zitate Höttges, weiterer Ausblick und Details)

BONN (dpa-AFX) - Eine anhaltend gute Entwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks hält die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) auf Wachstumskurs. Auch 2021 profitierte der Konzern maßgeblich von seiner US-amerikanischen Tochter T-Mobile US . "Dank unseres Erfolges in Amerika haben wir die Möglichkeit, in Deutschland mehr zu investieren als unsere Wettbewerber", sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Bonn. Für das laufende Jahr will der Manager abermals die Messlatte ein Stück weiter nach oben setzen und mehr Geld für den Ausbau in Deutschland in die Hand nehmen. Die Aktie fiel in einem vom Ukraine-Krieg geprägten, sehr schwachen Börsenumfeld. Zuletzt notierte der Telekom-Kurs 5,27 Prozent niedriger.

Die Telekom will künftig sechs Milliarden Euro pro Jahr für den Netzausbau hierzulande ausgeben. Insgesamt investierte die Telekom im vergangenen Jahr 18 Milliarden Euro. "Mich interessiert nur der Kundenzuwachs", betonte Höttges - und dieser komme nur, indem das Unternehmen nachhaltig in sein Netz investiere. Stand heute erreicht die Telekom nach eigenen Angaben 91 Prozent aller Menschen in Deutschland mit dem 5G-Netz, in den USA sogar etwas mehr.

Allerdings kommt der 5G-Ausbau nicht in allen Märkten so schnell voran. Denn im Vergleich zu den wichtigeren Märkten erreichen die ultraschnellen Frequenzen in Europa bislang nur knapp 30 Prozent der Menschen. Die Telekom sieht sich dennoch auf gutem Weg und betont in diesem Zusammenhang, dass in anderen Ländern Frequenzen erst "viel später" vergeben worden seien als hierzulande.

Bei seinem Lieblingsthema Glasfaser will Höttges in Deutschland unterdessen einen Zahn zulegen und über Kooperationen bis 2024 das bisherige Ziel von 10 Millionen Haushalten übertreffen. Dabei sind Anschlüsse bis in die Wohnung (Fiber to the Home; FTTH) statt nur bis zum nächsten Verteilerkasten gemeint. Bis Ende 2030 sollen "alle Haushalte und Unternehmen" in Deutschland entsprechend ans T-Netz angeschlossen sein.

Der Manager versprach, den ländlichen Raum bei den Plänen nicht zu vergessen. Insgesamt will der Konzern 12 Millionen Haushalte an sein Netz anschließen - auch mithilfe des Gemeinschaftsunternehmens GlasfaserPlus, das die Telekom mit seinem australischen Partner IFM gegründet hat.

Dabei bräuchte es aus Kundensicht bislang gar nicht zwingend mehr Anschlüsse - denn nach Aussagen von Höttges ist gerade mal ein Fünftel des Gigabit-Netzes ausgelastet. Umso interessanter wirkt der neu abgeschlossene Deal mit der United-Internet-Tochter 1&1 , die die Telekom-Glasfaseranschlüsse vermarkten wird. Davon sollen beide profitieren. Während 1&1 Zugriff auf schnelleres Netz bekommt, kann die Telekom ihr Netz besser auslasten.

Unterdessen lief es im vergangenen Jahr rund für den Dax -Konzern: Der Umsatz stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent auf 108,8 Milliarden Euro. Zwei Drittel davon machen die Bonner in den Vereinigten Staaten, wo der Erlös fast doppelt so stark anzog wie konzernweit. "Der Zusammenschluss mit Sprint macht sich bezahlt", resümierte der Konzern mit Blick auf T-Mobile US.

Kein Wunder: Aus Synergien bei Vertrieb und Netz sparte T-Mobile US nach der Zusammenlegung mit dem kleineren Rivalen im vergangenen Jahr 3,8 Milliarden US-Dollar. Im laufenden Jahr sollen die Effekte auf bis zu 5,3 Milliarden Dollar (Dollarkurs) steigen und würden damit auf Jahressicht die Integrationskosten der Fusion übersteigen.


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Das starke US-Geschäft macht sich auch bei den Kundenzahlen der Bonner bemerkbar: Weltweit konnte der Konzern nach Abzug von Kündigungen 7,1 Millionen neue Vertragskunden für sich gewinnen, von denen mehr als zwei Drittel in den Vereinigten Staaten hinzukamen.

Das um Sondereffekte bereinigte operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingaufwand (Ebitda AL) kletterte 2021 um 6,6 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro. Beim freien Mittelzufluss (FCF AL) konnte das Management einen Wert von 8,8 Milliarden Euro verzeichnen - ein Plus von 40 Prozent. Bei beiden Werten erreichte die Deutsche Telekom damit etwas mehr, als sie selbst angepeilt hatte. Auch die Schätzungen der Analysten wurden übertroffen.

Für das laufende Jahr will Konzernchef Tim Höttges den freien Mittelzufluss auf rund 10 Milliarden Euro hieven. Das bereinigte Ebitda AL soll bei rund 36,5 Milliarden Euro liegen. Das wegen einer Umstellung beim Leasing von Endgeräten angepasste Betriebsergebnis (Core Ebitda AL) soll um 5 Prozent steigen. Wie bereits bekannt, will die Deutsche Telekom ihren Aktionären für das vergangene Jahr eine Dividende von 64 Cent je Aktie zahlen./ngu/nas/jha/

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