Ein Bündel Euroscheine. (Symbolbild)
Donnerstag, 24.03.2022 14:29 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 631

Portfolio-Strategie: Sackgasse 60/40-Depot: Wie Sie bei Inflation und steigenden Zinsen weiter kommen

Ein Bündel Euroscheine. (Symbolbild) © Detailfoto / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Jahrzehntelang verließen sich Anleger auf das 60/40-Portfolio - eine Mischung aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen. Doch das ist im aktuellen Marktumfeld riskant. Wie Sie trotzdem rentabel investieren können.

Angesichts der anhaltend hohen Inflation und der steigenden Zinssätze ist ein Umdenken angesagt. Aktien und Anleihen neigen laut Barron’s dazu, in einem Hochinflationsumfeld zu fallen. "Hohe und steigende Inflation kann Kryptonit für traditionelle Anlageklassen sein", sagt Phil Huber, Chief Investment Officer von Savant Wealth Management.

Anleger sollten nach Meinung von Huber zusätzlich auf alternative Anlagen setzen, um Rendite zu erzielen. Alternative Anlagen, auch Alts genannt, waren lange Zeit fast ausschließlich großen Institutionen und sehr wohlhabenden Anlegern vorbehalten. Sie beziehen sich auf alles, was keine Aktien, Anleihen oder Barmittel sind. Dazu gehören Hedge-Fonds, Private Equity, Immobilien, Infrastruktur, private Schuldtitel und digitale Vermögenswerte. Kann das Anlagekapital börsentäglich gehandelt werden, nennen sich diese Alternativen "Liquid Alts".

Anstatt sich für eine einzige Alternative zu entscheiden, empfiehlt Huber den Anlegern, ein "Ensemble aus einer Handvoll Strategien" zusammenzustellen, von denen sie überzeugt sind und die im Idealfall eine Renditequelle darstellen, die nicht mit dem Rest des Portfolios korreliert". Huber rät, mindestens zehn Prozent eines Portfolios in Alternativen zu investieren, da alles darunter "die Nadel nicht genug bewegen wird, um einen Unterschied oder eine Wirkung zu erzielen", so Huber.

Laut Barron’s wurden die meisten "Liquid Alts"-Fonds nach der Finanzkrise 2008 aufgelegt, um Kleinanlegern eine Portfolio-Diversifizierung durch ein Engagement in alternativen Anlagestrategien wie Private Equity und Hedgefonds zu ermöglichen. Sie bieten einen geringeren Mindestanlagebetrag als Produkte, die sich an professionelle und vermögende Anleger richten, und sind genau wie börsennotierte Investmentfonds leicht handelbar.

Für John Bowman, Executive Vice President der CAIA Association, reicht das aber nicht aus. Bowman würde es gerne sehen, wenn mehr Anleger Zugang zum gesamten Spektrum der Anlageklassen bekämen, damit sie widerstandsfähige, langfristige Portfolios aufbauen könnten. Er fordert, dass Anleger mehr Informationen über die verschiedenen Anlagen und ihre Risiken erhalten sollten. "Der Einstieg in alternative Anlagen ist nichts für schwache Nerven", sagt Bowman.
Angesichts der aktuellen Inflationsrate und der Pläne der US-Notenbank sei es laut Barron’s zurzeit generell nichts für schwache Nerven, in irgendetwas überhaupt zu investieren.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion


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