Gerichtshammer auf Laptop. (Symbolbild)
Mittwoch, 20.07.2022 14:01 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 606

Milliarden-Streit vor Gericht: Twitter vs. Elon Musk: Welcher Prozess-Ausgang wäre gut für die Aktionäre?

Gerichtshammer auf Laptop. (Symbolbild) © BrianAJackson / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein Prozess soll Klarheit schaffen, wie es mit dem Kurznachrichtendienst weiter geht. Warum sich Anleger wohl freuen können, wenn Twitter vor Gericht gewinnt.

Erst wollte Elon, dann doch nicht mehr: Das Hin und Her um die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk hat in den vergangenen Wochen für eine Menge Aufregung gesorgt. Auf der Zwitscher-Plattform häufte sich der Protest, an den Börsen ging es für die Twitter-Aktie mal rauf, dann runter, in den letzten zehn Tagen mit klarer Aufwärts-Entwicklung. In den letzten fünf Tagen kam die Aktie auf ein Plus von über zehn Prozent.

60 Seiten Klageschrift

Nach aktuellem Stand will Twitter Musk zur Übernahme zwingen, die Willkür des Milliardärs will das Unternehmen nicht auf sich sitzen lassen. Twitter hat deshalb Klage eingereicht und fordert vor Gericht, dass Musk die vereinbarte Übernahme umsetzt. In der gut 60 Seiten langen Klageschrift beschwert sich Twitter, dass Musk – der den Übernahmevertrag bereits unterschrieben hatte – den Kurznachrichtendienst in ein schlechtes Licht rückt, den Betrieb stört und nicht zuletzt Aktionärsvermögen vernichtet.

Doch wie wird sich ein Prozess auf besagtes Aktionärsvermögen auswirken? Das für Aktionäre wohl beste Szenario wäre, dass das Gericht Musk zur Übernahme zwingt. Schließlich muss Musk dann Twitter für 54,20 Dollar pro Aktie übernehmen. Das ist ein Aufschlag von knapp 40 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs.



Für wahrscheinlicher halten Experten verschiedenen Medienberichten zufolge, dass sich Musk mit einer Schadenssumme von dem Prozess freikaufen oder den Kurznachrichtendienst für eine deutlich günstigere Summe übernehmen kann. Die Kursentwicklung hängt dann stark vom Übernahmepreis ab – Tendenz sinkend.
   
Die US-Investmentbank Goldman Sachs beließ die Titel zuletzt auf "Sell", mit einem Kursziel von 60 US-Dollar. Der Grund ist, zumindest laut Analyst Eric Sheridan, jedoch nicht der anstehende Prozess. Er schreibt: "Eine wichtige Frage für den Kurznachrichtendienst bleibe die Erreichung eines größeren Nutzerkreises." Die Anlageempfehlung würde das auf dem derzeitigen Kursniveau relativ ungünstige Chance-Risiko-Profil der Aktie widerspiegeln. Zudem lägen seine Schätzungen für die kommenden fünf Jahre unter den Konsensprognosen.

"Hold"

Das Analysehaus Jeffries hat Twitter mit Blick auf den Prozess zunächst auf "Hold" belassen. Der Chef des Elektroautobauers Tesla habe seine Absichten für den Kurznachrichtendienst wohl vor allem wegen der jüngsten Verkaufswelle am US-Technologiemarkt geändert, schreibt Analyst Brent Thill. Der Kurswechsel könnte die Aktie nach seiner Einschätzung bis auf 23,50 Dollar absacken lassen könnte. Musk könnte damit aber auch versuchen, den Kaufpreis zu drücken. Twitter leide zudem unter ungünstigen Entwicklungen im Online-Werbemarkt.

lif


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