Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Dienstag, 08.11.2022 11:07 von | Aufrufe: 706

Mehr Geldautomatensprengungen in Deutschland - Banken wollen Schutz verstärken

Flagge der Bundesrepublik Deutschland. pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Banken und Sparkassen in Deutschland wollen ihre Schutzmaßnahmen gegen die Sprengung von Geldautomaten wegen der gestiegenen Zahl von Attacken verstärken. Das geht aus dem Entwurf einer gemeinsamen Erklärung des "Runden Tisches Geldautomatensprengungen" unter Federführung des Bundesinnenministeriums hervor. "Das Kriminalitätsphänomen der Sprengung von Geldautomaten hat in jüngerer Zeit eine besorgniserregende Entwicklung genommen", heißt es in der Erklärung, die am Dienstag unterschrieben werden sollte. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Im Jahr 2020 wurden demnach 414 Geldautomatensprengungen verzeichnet, ein Jahr später waren es 392. Dies seien die beiden höchsten Fallzahlen seit dem Beginn der statistischen Erfassung durch das Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2005. Die vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2022 ließen einen neuen Jahreshöchststand erwarten. Ein möglicher Grund dafür ist demnach, dass ein großer Teil der Täter aus den Niederlanden nach Deutschland kommt, nachdem dort umfangreiche Präventionsmaßnahmen umgesetzt wurden.

"Die zunehmende Sprengung mit Explosivstoffen birgt neben erheblichen Sachschäden besonders hohe Gefahren für Leib und Leben unbeteiligter Personen", heißt es in dem Papier. So wurden beispielsweise jüngst bei einer Automatensprengung in Neuss zwei Anwohner leicht verletzt.

Die Kreditwirtschaft setzt sich dem Papier zufolge dafür ein, eine Kombination verschiedener Präventionsmaßnahmen je nach Standort und Risikoanalyse zu priorisieren und umzusetzen. Dazu zählt etwa, in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr keinen Zugang mehr zu Geldautomaten in den Vorräumen von Filialen zu gewähren. Als weitere Maßnahmen werden Einbruchmeldeanlagen im Selbstbedienungs-Foyer und Videoüberwachung von Geldautomaten und Foyer genannt.

Die Reduktion des Bargeldhöchstbestandes könne zudem eine wirksame Präventionsmaßnahme darstellen. Dazu zählten auch sogenannte Einfärbesysteme. Im Alarmfall würde das in den Geldkassetten enthaltene Geld eingefärbt und so weitgehend unbrauchbar gemacht.

Standorte, bei denen im Fall einer Sprengung ein besonders hohes Gefährdungspotential für unbeteiligte Dritte besteht, sollen nach Möglichkeit vermieden werden, "wenn die Risiken nicht durch geeignete Maßnahmen angemessen reduziert werden können", heißt es in dem Papier.

An dem "Runden Tisch Geldautomatensprengungen" beteiligten sich Vertreter der Deutschen Kreditwirtschaft, der Bundesbank, des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, des Bundeskriminalamts (BKA) und weiterer Sicherheitsbehörden./mar/DP/jha


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