Mehr als 50.000 Kläger gegen Bayer

Mittwoch, 05.09.2018 12:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 586

Der Bayer-Quartalsbericht zeigt: Der Leverkusener Konzern sieht sich Klagen von mehr als 50.000 Amerikanern gegenüber. Die betreffen nicht nur den umstrittenen Pflanzen-Wirkstoff Glyphosat.

Es sind überraschend hohe Zahlen, die sich im hinteren Teil des aktuellen Bayer-Berichts zum zweiten Geschäftsquartal (April bis Juni) finden. Freude dürfte sie im Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern kaum auslösen. In den USA (Stand: 17. August) klagen 24.300 Nutzer des Blutgerinnungshemmers Xarelto gegen Bayer; beim Verhütungsprodukt Essure sind es 17.000 Patientinnen, bei der hormonspirale Mirena 2700. Hinzu kommen noch 8700 Kläger im Zusammenhang mit dem Pflanzen-Wirkstoff Glyphosat.

Bei den Medikamenten führen die Klägerinnen und Kläger unerwünschte Nebenwirkungen wie lebensgefährliche Blutungen (Xarelto), Schmerzen, Gewichtszunahme und ungewollte Schwangerschaft (Essure) sowie eine Perforation der Gebärmutter (Mirena) an. Die Zahl der gerichtlichen Auseinandersetzungen dürfte noch zunehmen: „Mit weiteren Klagen ist zu rechnen“ heißt es dazu jeweils standardmäßig im Bayer-Quartalsbericht.

Von wirtschaftlicher Bedeutung für den Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern ist vor allem Xarelto: Der Blutgerinnungshemmer ist das Spitzenprodukt von Bayer (Bayer Aktie) – zuletzt mit einem Jahresumsatz von 3,3 Milliarden Euro.

Die Zahl der Glyphosat-Kläger hat in den vergangenen Wochen sprunghaft zugenommen. Mitte August hatte ein kalifornisches Geschworenengericht die Bayer-Tochter Monsanto zu einer Straf- und Schadensersatzzahlung von 289 Millionen Dollar (Dollarkurs) an einen schwerkranken Mann verurteilt, der den Pflanzen-Wirkstoff Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich macht.Damals lag die Zahl der Klagen laut Monsanto bei 5200 Klagen. Ende August nannte Bayer-Chef Werner Baumann auf einer Investorenkonferenz bereits die Zahl von 8000 Klägern. Inzwischen sind es – Stand 27. August – 8700 Kläger. Auch hier gilt laut Bayer: „Mit weiteren Klagen ist zu rechnen.“

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