Ein Industriestandort bei Sonnenaufgang (Symbolbild).
Mittwoch, 07.09.2022 15:22 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 773

Mega-Schub für EV-Industrie?: Tesla: Inflation Reduction Act "nicht eingepreist" – Gegenwind von der Saxo Bank

Ein Industriestandort bei Sonnenaufgang (Symbolbild). pixabay.com

Für Anleger sei es an der Zeit, sich mit Tesla-Aktien einzudecken. Das neue US-Inflations- und Klimagesetz sei ein Segen für die Elektrofahrzeugindustrie. Davon ist Wolfe Research überzeugt.

Durch das US-Inflations- und Klimagesetz – den sogenannten Inflation Reduction Act (IRA) – winken Tesla und Kunden bis 2025 fast elf Milliarden US-Dollar an staatlichen Zuflüssen, so Analyst Rod Lache. Er stufte die Aktien des E-Autobauers von "Peer Perform" auf "Outperform" hoch. In der Zwischenzeit "dürften die Hersteller von Elektrofahrzeugen profitabler werden als die Hersteller von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor", zitiert ihn CNBC

"Mit der Verabschiedung des IRA kann Tesla bis Mitte des Jahrzehnts mit starken Umsatzzahlen rechnen. In der Tat könnte Tesla der einzige Erstausrüster sein, der in der Lage ist, den vollen Kaufkredit in Höhe von 7.500 US-Dollar für die in den USA verkauften Fahrzeuge noch vor Mitte des Jahrzehnts zu erhalten", schrieb Lache in einem Research-Bericht.

Er hob das Zwölf-Monats-Kursziel von 280 auf 360 US-Dollar an. Die US-Bank Piper Sandler setzt das gleiche Kursziel, was einem Aufwärtspotenzial von 33 Prozent entspricht.  

Die Finanzfirma Wolfe Research hält Tesla zugute, dass das Unternehmen durch das Inflationsbekämpfungsgesetz mehr Gewinne erzielen wird, weil Tesla der IRA-Bedingung – mehr als 50 Prozent der Batteriekomponenten in Nordamerika herzustellen oder zu montieren – locker nachkommt.

Darüber hinaus spare das von Elon Musk geführte Unternehmen mit seinen Werken in Reno, Nevada, und Austin, Texas, ab dem kommenden Jahr Steuern ein. Das senke die Produktionskosten für ein typisches Tesla-Modell in dem von Elon Musk geführten Unternehmen um bis zu 3.400 US-Dollar.  "Der Inflation Reduction Act hat die mit Abstand weitreichendsten Auswirkungen auf die US-Autoindustrie, die wir seit langem gesehen haben", schrieb Lache. "Wir sind der Meinung, dass diese Gesetzesänderung noch lange nicht in vollem Umfang gewürdigt wird", fügte er hinzu.

Eine andere Meinung vertritt Peter Garnry, Aktienstratege bei der Saxo Bank. Auch wenn das Segment Elektrofahrzeuge "immer noch wächst, und zwar schnell", gebe es Anlass zur Sorge. Er glaubt, dass die in Stavanger geäußerte Bitte von Elon Musk, keine weiteren Kernkraftwerke stillzulegen, kein Zufall ist. Der Tesla-CEO soll in Norwegen gesagt haben, dass Öl und Gas für die Mobilitätswende notwendig sind. "Ich denke, er ist sich sehr wohl bewusst, dass man wenige  Elektrofahrzeuge verkauft, wenn die Strompreise durch die Decke gehen", so Garnry gegenüber CNBC.

Und weiter: "Der Kostenvorteil von Elektrofahrzeugen gegenüber Benzinern wird hier in Europa immer geringer, und ich frage mich, inwieweit sich das auf den Absatz von E-Fahrzeugen auswirken wird." Neben Garnry glauben weitere Wirtschaftsexperten, dass der große Boom für die EV-Industrie ausbleiben könnte.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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