Mitglied im Dax 30 zu sein bedeutet Prestige und hohe Aufmerksamkeit bei Investoren. Für die Lufthansa (Lufthansa Aktie) könnte es eng werden. Der mögliche Nachrücker für Deutschlands größte Airline scheint bereits festzustehen.
Erst vor einem Monat hat die Deutsche Börse die Dax-Zusammensetzung überprüft, schon schauen Investoren gespannt auf den nächsten Termin. „Aus unserer Sicht läuft die Deutsche Lufthansa Gefahr, den Dax im Dezember aufgrund der Fast Exit-Regel verlassen zu müssen“, sagt Index-Expertin Silke Schlünsen von der Investmentbank Oddo Seydler.
Ausschlaggebend für einen Auf- beziehungsweise Abstieg bei der Überprüfung am 5. Dezember sind die Ranglisten auf Basis der beiden Kriterien Free Float-Marktkapitalisierung und Börsenumsatz. Dabei greifen die sogenannten Fast-Entry- und Fast-Exit-Regeln. Das bedeutet: Ein Titel wird per Fast-Exit aus dem Dax entnommen, falls er in einem der Rankings unter Platz 45 liegt.
Die Lufthansa kommt dem derzeit gefährlich nah. „Wenn der Kurs in den letzten 20 Handelstagen vor dem Überprüfungstermin bei durchschnittlich 9,22 Euro liegt, muss die Fluglinie ihren Platz nach jetzigem Stand räumen. Denn am frei verfügbaren Börsenwert gemessen würde sie dann nur noch auf Platz 46 – hinter Metro – rangieren“, erklärt Schlünsen.
Ganz unrealistisch ist das nicht: Am Dienstag notierte die Aktie zeitweise bei 9,57 Euro. Zuvor hatte Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs erklärt, sein Unternehmen werde die Kapazität in Deutschland im kommenden Sommer um rund 20 Prozent ausbauen. Das 52-Wochen-Tief liegt sogar bei 9,48 Euro. Zu einem möglichen Dax-Rauswurf will sich die Lufthansa selbst nicht äußern. „Der derzeitige Aktienkurs ist nicht relevant, die Überprüfung findet ja erst im Dezember statt“, betont ein Unternehmenssprecher.
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