Mehrere Dollarscheine.
Montag, 13.03.2023 09:10 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 859

Kurswechsel bei der Fed?: DAX-Anleger reagieren nach dem SVB-Beben nervös

Mehrere Dollarscheine. pixabay.com

Die US-Regierung will das Vertrauen in das Bankensystem stärken und garantiert sämtliche Einlagen der in die Schieflage geratenen Silicon Valley Bank. Am Montag sollen Kunden wieder auf ihr Geld zugreifen können.

In einem gemeinsamen Statement am Sonntag hatten US-Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC versichert, alle Einleger der SVB würden vollständig geschützt und könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen. "Der Steuerzahler wird keine Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen müssen", hieß es weiter.

Eine ähnliche Regelung soll auch für die Signature Bank in New York gelten, die am Sonntag von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen wurde. US-Präsident Joe Biden erklärte, die Menschen bräuchten sich um ihre Einlagen nicht zu sorgen. Er kündigte außerdem Konsequenzen für jene an, die die Turbulenzen ausgelöst hätten.

Anleger reagieren erleichtert auf das Eingreifen der US-Aufsichtsbehörden. Der DAX gibt am Montagmorgen nach. Etwas uneinheitlich war die Stimmung an den asiatischen Börsen. Die japanischen Indizes Nikkei und Topix lagen am Montag im Minus, während die chinesischen Indizes Hang Seng und Shanghai Composite im Plus notierten.

Am Freitag war der Start-up-Finanzierer Silicon Valley Bank (SVB) nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das hatte weltweit Sorgen um eine neue Bankenkrise ausgelöst.


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Bei der 1983 gegründeten SVB war es in den vergangenen Tagen im Zuge von Liquiditätssorgen zu immensen Mittelabzügen gekommen. Die Aktien von SVB waren am Freitag nach einem Kursrutsch aufgrund der akuten Notlage vom Handel ausgesetzt worden. Auch andere Banken gerieten an der Börse erheblich unter Druck.

"Die Sicherung aller Einlagen zeigt aber auch, wie ernst Finanzministerium, FED und Einlagensicherung den Fall nehmen. Dass diese Krise mit der Sicherung der Einlagen noch lange nicht abgehakt werden kann, zeigt die Signature Bank", erklärte Thomas Altmann, Head of Portfoliomanagement bei QC Partners.

"Die große und entscheidende Frage ist jetzt, wie viele Banken folgen werden. Das entscheidende Asset der Banken ist jetzt das Vertrauen. Das Vertrauen der Kunden und das Vertrauen der Kunden untereinander", so Altmann. "Wenn das Misstrauen kleineren Banken gegenüber zunimmt und in großem Stil Einlagen abgezogen werden, dann kann hier ein gefährlicher Domino-Effekt entstehen."


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Unterdessen hat die Auflösung der SVB bereits begonnen.  Die britische Großbank HSBC hat die britische Tochter der US-Bank übernommen, wie die britische Regierung am Montagmorgen mitteilte.

Zwingt das SVB-Chaos die Fed zum Kurswechsel?

Die Ökonomen der US-Bank Goldman Sachs unter Leitung von Jan Hatzius erwarten nun sogar, dass die jüngsten Vorfälle die Notenbank Fed dazu veranlassen dürfte, ihren geldpolitischen Straffungszyklus nächste Woche zu unterbrechen. Sie verwiesen zudem auch auf die Unsicherheit über weitere Zinsschritte in den kommenden Monaten.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion/ mit Agenturen

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