Freitag, 23.08.2019 06:40 von Walter Kozubek | Aufrufe: 454

Bearishe Renditechancen mit Reverse-Bonus auf den EuroStoxx50

Reverse-Bonus-Zertifikaten auf den EuroStoxx50-Index eignen sich für erfahrene Anleger, die dem EuroStoxx50-Index in den nächsten Monaten kein allzu großes Steigerungspotenzial prognostizieren.

Nach dem Zwischentief bei 2.937 Punkten Ende Dezember und einem Jahreshoch bei 3.544 Punkten Anfang Juli notiert der EuroStoxx50 (EU0009658145) aktuell bei 3.375 Punkten. Anleger, die davon ausgehen, dass der Index innerhalb der nächsten 12 Monate weder das 3-Jahres-Hoch bei 3.700 Punkten (November 2017) noch das 5-Jahres-Hoch bei 3.830 Punkten (April 2015) knackt oder eine Absicherung für ein europäisch aufgestelltes Aktienportfolio suchen, könnten mit einem Reverse-Bonus-Zertifikat schon bei seitwärts und sogar aufwärts tendierenden Kursen profitieren.  

Szenario: bis Mitte Dezember niemals über 3.700 Punkten

Wer dem EuroStoxx50 bis Jahresende nicht mehr als 10 Prozent zutraut, könnte im Reverse Bonus Zertifikat mit Cap der HypoVereinsbank mit der ISIN DE000HZ1PKF5 anlegen: Das Produkt ist mit einem Reverse-Level von 4.200 und einem Bonus-Level und Cap von 2.200 Punkten ausgestattet. Anleger erhalten am Laufzeitende die Differenz beider Kursmarken als Höchstbetrag, also 2.000 Punkte oder 20 Euro pro Zertifikat. Bei einem Kaufpreis von 17,76 Euro entspricht dies einer Rendite von 2,24 Euro oder 34 Prozent p.a. Aufgrund des geringen Kapitaleinsatzes und des relativ hohen Aufgelds von 53 Prozent ist das Zertifikat als spekulativ einzustufen: Investoren sollten sich ihrer Prognose sehr sicher sein und gute Nerven mitbringen, da zwischenzeitlich steigende Indexnotierungen zum Abbau des Aufgelds führen (gehebelte negative Preisentwicklung). Bei Barriere-Verletzung geht das Aufgeld verloren und der Rückzahlungsbetrag errechnet sich als Differenz aus Reverse-Level und Indexstand.

Szenario: bis Mitte Juni 2020 niemals über 3.800 Punkten

Anleger, die etwas länger investieren möchten und daher auf einen ca. 5 Prozent höheren Sicherheitspuffer Wert legen, könnte mit dem Reverse-Bonus-Zertifikat von Goldman Sachs mit der ISIN DE000GM9FRF0 (Reverse-Level 4.250 Punkte, Bonus-Level 880 Punkte) zum Kaufpreis von 37,47 Euro eine Rendite von 5,03 Euro oder 16 Prozent p.a. vereinnahmen, sofern die Barriere von 3.800 Punkten bis zum Bewertungstag am 19.6.2020 nie berührt oder überschritten wird. Andernfalls errechnet sich der Rückzahlungsbetrag als Differenz aus Reverse-Level minus Index-Schlussstand. Aufgrund des Aufgelds von 50 Prozent ebenfalls als spekulativ einzustufen.  

ZertifikateReport-Fazit: Diese Strategien mit Reverse-Bonus-Zertifikaten eignen sich für erfahrene Anleger. Die richtige Wahl der Barriere entscheidet über Renditechance und Anlageerfolg: Je größer das KO-Risiko, desto höher die Renditechance, aber auch das Risiko. Die Barriere darf keinesfalls verletzt werden, sonst gehen die (hohen) gezahlten Aufgelder unweigerlich verloren, daher ggf. mit Stopp Loss agieren.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf für den EuroStoxx50-Index oder von Anlageprodukten auf den EuroStoxx50-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de


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ZertifikateReport und HebelprodukteReport
Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.
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