Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Dienstag, 11.04.2023 05:58 von | Aufrufe: 2151

KfW-Umfrage: Nur jede zweite mittelständische Firma nutzt Bankfiliale

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Nutzung von Bankfilialen durch mittelständische Firmen in Deutschland ist angesichts der zunehmenden Digitalisierung gesunken. Im Jahr 2021 nahm nur noch die Hälfte der rund 3,8 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen mindestens einen Geschäftstermin vor Ort in einer Zweigstelle wahr, wie aus einer Umfrage der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Zwei Jahre zuvor waren es 57 Prozent und im Jahr 2017 sogar 65 Prozent. In absoluten Zahlen summiert sich der Rückgang seit 2017 damit auf 560 000 Firmen mit einem Umsatz von maximal 500 Millionen Euro jährlich.

Trotz der zunehmenden digitalen Kommunikation bleibe angesichts von insgesamt fast sechseinhalb Millionen Filialbesuchen der Stellenwert persönlicher Kontakte weiter hoch, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. "Entscheidend für die vielfach lokal verankerten kleinen und mittleren Unternehmen ist, dass ein funktionsfähiger Zugang zur Abwicklung von Bankdienstleistungen offenbleibt." Gerade kleinere Unternehmen seien auf Fachwissen und Erfahrungen ihrer Finanzierungspartner vor Ort angewiesen.

Allein 2021 hat Deutschlands Bankenlandschaft demnach fast 2400 Zweigstellen verloren - ein Minus von fast 10 Prozent in einem Jahr. Das schrumpfende Filialnetz führte der Umfrage zufolge 2021 im Schnitt aber nicht zu längeren Wegen der Mittelständler zur Bank. Im Durchschnitt benötigten die Firmen etwas mehr als 15 Minuten bis zur nächsten Filiale und damit etwa genauso lang wie 2019.

Deutliche Unterschiede gibt es zwischen einzelnen Bundesländern. Während Mittelständler aus dem Saarland oder Rheinland-Pfalz im Schnitt etwas mehr als zehn Minuten bis zur nächstgelegenen Hausbankfiliale brauchten, verdoppelte sich der Aufwand für die Firmen in Sachsen oder Sachsen-Anhalt auf knapp 20 Minuten. In Mecklenburg-Vorpommern waren es fast 29 Minuten.

Gründe sind der KfW zufolge die generell niedrige Bankfilialdichte im Großteil der ostdeutschen Regionen, die bereits zur Wiedervereinigung deutlich geringer gewesen sei. Zudem gebe es dort mehr ländlich geprägte Regionen. Eine Rolle spielt auch die demografische Entwicklung. Bevölkerungsentwicklung und Prognosen seien entscheidend für Kreditinstitute bei der Planung ihres Filialnetzes, hieß es./mar/DP/zb


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