Keinen Grund zur Freude haben Anleger, die in den Anteilsschein von Wirecard (Wirecard-Aktie) investiert haben: Der Titel verliert deutlich an Wert.
Zu den Papieren mit den größten Kursverlusten des Tages gehört heute der Anteilsschein von Wirecard mit einem Verlust von 15,63 Prozent. Aktuell zahlen Käufer am Aktienmarkt für das Wertpapier 3,51 Euro. Somit steht die Aktie deutlich schlechter da als der Gesamtmarkt, gemessen am DAX (DAX). Der Vergleichsindex notiert gegenwärtig bei 12.392 Punkten. Das entspricht einem Plus von 1,07 Prozent gegenüber der letzten Notierung des vorigen Handelstages. Der heutige Kurs von Wirecard ist längst nicht der niedrigste in der Börsengeschichte des Wertpapiers. Genau 2,43 Euro weniger wert war das Papier am 26. Juni 2020.
Die Wirecard AG ist einer der führenden internationalen Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen. Weltweit unterstützt Wirecard über 20.000 Kunden aus unterschiedlichen Branchen bei der Automatisierung ihrer Zahlungsprozesse und der Minimierung von Forderungsausfällen. Die Wirecard Bank AG bietet Konten- und Kreditkarten-Dienstleistungen sowohl für Geschäfts- als auch Privatkunden und ist Principal Member von VISA, MasterCard und JCB und als Kreditkarten-Acquirer weltweit aktiv. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Wirecard unter dem Strich einen Gewinn von 347 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich auf 2,80 Mrd. Euro. Der nächste Blick in die Geschäftsbücher ist für den 3. Juli 2020 geplant.
Auf dem Markt sieht sich Wirecard mehreren Gegenspielern gegenüber. Dazu gehört zum Beispiel Ingenico (Ingenico-Aktie). das Papier des Konzerns liegt derzeit mit 0,45 Prozent im Minus. Auch Konkurrent Evertec (Evertec-Aktie) verbilligte sich, zur Stunde steht bei dem Anteilschein von Evertec ein Verlust von 0,81 Prozent auf der Kurstafel.
Das Wertpapier von Wirecard wird von mehreren Analysten beobachtet.
Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Wirecard nach dem Insolvenzantrag von 12 auf 1 Euro gekappt und die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Analyst Markus Jost bewertet den Zahlungsabwickler laut einer am Freitag vorliegenden Studie nun nach dem Substanzwertverfahren. Hier nimmt er einen Abschlag von 70 Prozent vor, da die letzten Bilanzdaten vom 30.9.2019 stammten und wohl nicht korrekt seien.
Die NordLB hat das Kursziel für Wirecard nach dem Insolvenzantrag des Zahlungsabwicklers von 20 auf 1 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Nach den skandalösen Ereignissen der vergangenen Tage habe der Bezahldienstleister nun als vorläufigen Höhepunkt einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt, schrieb Analyst Wolfgang Donie in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der Experte rät dringend von spekulativen Investments bei Wirecard ab und erwartet, dass die Aktie in absehbarer Zeit den Dax verlassen muss.
Dieser Artikel wurde von ARIVA.DE mithilfe von Unternehmensinformationen von Finance Base und Aktienanalysen von dpa-AFX standardisiert erstellt. Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 34 b WpHG für die genannten Analysten-Häuser finden Sie hier.
Kurzfristig positionieren in DAX | ||
UK71J7
| Ask: 11,00 | Hebel: 21,92 |
mit starkem Hebel |
Zum Produkt
| |
UL8WRT
| Ask: 34,55 | Hebel: 5,61 |
mit moderatem Hebel |
Zum Produkt
| |
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.