Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall
Mittwoch, 20.09.2023 12:31 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 499

Druckmittel bleiben: Streik kostet US-Autobauer 125 Millionen US-Dollar pro Woche – Kosten steigen

Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall ©Sebastian Scholl https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Die Großen Drei US-Autobauer kostet der UAW-Streik jeweils bis zu 125 Millionen US-Dollar pro Woche. Doch die Kosten könnten noch deutlich steigen, warnen Investoren.

Der Streik der Autobauer-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) in ausgewählten Werken von Ford, GM und Stellantis kostet jeden der Automobilhersteller etwa 100 bis 125 Millionen US-Dollar pro Woche an Einnahmen, haben die Analysten von Goldman Sachs errechnet.

Ihre Berechnungen basieren auf der wöchentlichen Produktion der betroffenen Fabriken und den spezifischen Modellen, die in ihnen hergestellt wurden, sagten die Analysten unter der Leitung von Mark Delaney gegenüber Marketwatch.

Fast 13.000 Beschäftigte befinden sich im Streik. GM warnte letzte Woche, dass in einem Werk in Kansas, in dem der Chevy Malibu hergestellt wird, die Teile ausgehen könnten, und Ford bestätigte, ebenfalls letzte Woche, dass in seinem Werk in Wayne, Michigan, infolge eines Dominoeffekts etwa 600 Beschäftigte entlassen wurden.

Welche Modelle bestreikt werden

Die Arbeiter streiken in einem Ford-Werk in Michigan, in dem die Marken Bronco und Ranger herstellt, in einem GM-Werk in Missouri, das GMC Canyons und Colorados produziert, und in einem Stellantis-Werk in Ohio, das Jeep Wranglers und Gladiators herstellt.

Die UAW hat mit ihrer langjährigen Tradition gebrochen, jeweils nur ein Unternehmen zu bestreiken, und entschied sich stattdessen für einen Streik in bestimmten Werken aller drei Automobilhersteller. Der Gewerkschafts-Vorsitzende Shawn Fain erklärte, die UAW sei bereit, in weiteren Werken zu Streiks aufzurufen, falls es bis Freitag keine Fortschritte bei den Verhandlungen gebe.

An der Wall Street wird befürchtet, dass sich der Streik auf die Werke ausweiten könnte, in denen die so genannten Großen Drei ihre margenstärksten Pickups herstellen. Die Fabriken, in denen die ersten Streiks stattfinden, stellen hauptsächlich Mittelklassewagen und SUVs her, die ebenfalls rentable Modelle sind.

Profitalbere Pickups bleiben als Druckmittel


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Diese Strategie lässt der "UAW immer noch die profitableren Pickup-Werke als Druckmittel, falls die Verhandlungen nicht vorankommen", erklärte Dan Levy von Barclays in einer Notiz vom Dienstag. "Wir gehen davon aus, dass die nächste Streikwelle auch einige der großen Pickup-Werke betreffen könnte", so Levy.

Große Pickups sind die Gewinnmotoren für die Großen Drei. Bei Ford und GM seien diese Modelle im Allgemeinen mit einem viel höheren Gewinn pro Einheit verbunden als die gesamte übrige Produktpalette, erläutert Levy.

Tatsächlich kommt diese Fahrzeuggruppe Levy zufolge auf einen variablen Gewinn pro Fahrzeug von etwa 15.000 US-Dollar, verglichen mit einem durchschnittlichen Gewinn pro Fahrzeug von 9.000 bis 10.000 US-Dollar. Große Pickup-Trucks und große SUVs "machen im Wesentlichen den gesamten Gewinn von Ford und GM aus", so der Analyst.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion


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