Deutsche Bank will Posse um entlassene Zinshändler beenden

Freitag, 18.07.2014 12:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 316

Die harte Linie gegen vier Zinshändler nach dem Libor-Skandal hat sich für die deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) zu einer endlosen Affäre entwickelt. Darum könnte das Institut nun einlenken - und schon bald über einen Vergleich verhandeln.

In der Affäre um manipulierte Zinsen schwenkt die Deutsche Bank offenbar auf einen möglichen Vergleich mit vier entlassenen Händlern um. In einem Güterichterverfahren soll nun noch im Sommer ausgelotet werden, ob sich das Geldhaus und die Mitarbeiter etwa auf eine Abfindung einigen können. Einem entsprechenden Vorschlag des Hessischen Landesarbeitsgerichts stimmten die Streitparteien am Freitag in Frankfurt zu. Die Vorsitzende Richterin Astrid Nungeßer hatte zuvor an die Bank und die Händler appelliert, sich noch einmal zusammenzusetzen. Kommt eine Einigung nicht zustande, landet der Fall voraussichtlich am 19. September erneut vor dem Gericht.

Das Landesarbeitsgericht ist bereits die zweite Instanz. Die Deutsche Bank war nach einem Urteil des Frankfurter Arbeitsgerichts, wonach die Kündigungen der Mitarbeiter im Februar 2013 nicht rechtens waren, in Berufung gegangen. Weil die Bank sich hartnäckig weigert, der Anordnung des Gerichts Folge zu leisten, musste das Geldhaus nach Handelsblatt-Informationen bereits zwei Mal Zwangsgelder über insgesamt 175.000 Euro an die Staatskasse abführen - gegen Teilbeträge hat die Bank Beschwerde eingelegt. Bei einer weiteren Weigerung der Bank wäre sogar die Androhung von Beugehaft für Co-Vorstandschef Anshu Jain möglich.

Die Mitarbeiter arbeiten zwar schon wieder bei der Bank, nach Angaben aus Finanzkreisen aber nicht mehr in den selben Positionen wie vorher. Es gilt auch als unwahrscheinlich, dass sie auf ihre bisherigen Positionen zurückkehren. Im Falle einer erneuten Niederlage vor Gericht, würde eine Berufung wohl nicht zugelassen. Der Bank bliebe dann nur noch die Möglichkeit, hohe Abfindungen zu zahlen.

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