Die Aktie von Wirecard (Wirecard-Aktie) zählt am Dienstag zu den großen Gewinnern an der Börse. Der Kurs der Aktie legt kräftig zu.
Ein Kursplus auf zwischenzeitlich 16,42 Euro beschert dem Anteilsschein von Wirecard zur Stunde einen vorderen Platz in den Performance-Ranglisten am Aktienmarkt. Das Wertpapier verteuerte sich gegenüber dem Schlusskurs vom vorigen Handelstag um 13,71 Prozent. Das Wertpapier von Wirecard hat sich aufgrund dieser Entwicklung heute bislang besser entwickelt als der DAX (DAX). Dieser notiert bei 12.507 Punkten. Der DAX liegt derzeit damit um 1,99 Prozent im Plus. Heute ist die Aktie von Wirecard zum Preis von 16,42 Euro in den Handel gestartet. Das bisherige Tageshoch des Wertpapiers liegt bei 17,60 Euro. Der heutige Kurs von Wirecard ist längst nicht der höchste in der Börsengeschichte des Anteilsscheins. Genau 182,58 Euro mehr wert war das Papier am 4. September 2018.
Die Wirecard AG ist einer der führenden internationalen Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen. Weltweit unterstützt Wirecard über 20.000 Kunden aus unterschiedlichen Branchen bei der Automatisierung ihrer Zahlungsprozesse und der Minimierung von Forderungsausfällen. Die Wirecard Bank AG bietet Konten- und Kreditkarten-Dienstleistungen sowohl für Geschäfts- als auch Privatkunden und ist Principal Member von VISA, MasterCard und JCB und als Kreditkarten-Acquirer weltweit aktiv. Bei einem Umsatz von 2,80 Mrd. Euro erwirtschaftete Wirecard zuletzt einen Jahresüberschuss von 347 Mio. Euro. Der nächste Blick in die Geschäftsbücher ist für den 3. Juli 2020 geplant.
Auch einige Konkurrenten von Wirecard sind börsennotiert. Dazu gehört zum Beispiel Ingenico (Ingenico-Aktie). das Papier des Unternehmens liegt gegenwärtig mit 1,28 Prozent im Plus. Kaum verändert ist hingegen aktuell der Kurs bei Paysafe Group (Paysafe Group-Aktie). die Aktie kostet - und damit etwa genauso viel wie am Vortag.
Der Anteilsschein von Wirecard wird von mehreren Analysten beobachtet.
Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Wirecard anlässlich des Bilanzskandals von 40 auf 12 Euro gestutz und die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Einziger Lichtblick sei, dass Bankkredite im Volumen von zwei Milliarden Euro nicht sofort fällig gestellt worden seien, schrieb Analyst Markus Jost in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Experte kappte seine Schätzungen für den Zahlungsabwickler noch einmal deutlich und strich seine Dividendenprognosen.
Die Investmentbank Oddo BHF hat Wirecard von "Neutral" auf "Reduce" abgestuft und das Kursziel von 120 auf 35 Euro zusammengestrichen. Analyst Stephane Houri sprach in einer am Freitag vorliegenden Studie von einer "großen Katastrophe", nachdem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young) kein Testat für die Bilanz des Zahlungsabwicklers für 2019 ausgestellt hatte. Kurzfristig könne auch der "Worst case" einer Zahlungsunfähigkeit nicht ausgeschlossen werden, wenn die Banken ihre Außenstände einforderten.
Dieser Artikel wurde von ARIVA.DE mithilfe von Unternehmensinformationen von Finance Base und Aktienanalysen von dpa-AFX standardisiert erstellt. Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 34 b WpHG für die genannten Analysten-Häuser finden Sie hier.
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