Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Dienstag, 20.09.2022 15:14 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 609

"Deutlich und breit angelegt": Bundesbank: Rezession und zweistellige Inflation – das kommt auf uns zu

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-Bildfunk

Das Leben wird immer teurer, die Wirtschaftskraft geht zurück. Nun prognostizieren auch die Bundesbanker eine Rezession in Deutschland.

Die unsicheren Zeiten scheinen vorerst kein Ende zu nehmen. Nachdem bereits Wirtschaftsforschungsinstitute wie das Ifo-Institut eine Rezession in Deutschland prognostiziert hatten, zieht nun auch die Bundesbank nach.

Im Monatsbericht des Geldinstituts heißt es: "Es mehren sich die Anzeichen für eine Rezession der deutschen Wirtschaft im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung."

Die Experten der Bundesbank gehen außerdem davon aus, dass die Inflationsrate vorerst weiter ansteigen wird. Die Gründe sind bekannt: Der anhaltende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sorgt für Lieferengpässe, eine Energiekrise im kalten Winter wird immer realer.

"Alles in allem dürfte die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal merklich zurückgehen", heißt es im Bericht der Bundesbank weiter. "Dies dürfte wohl auch für das erste Quartal des kommenden Jahres gelten." Dabei betonen die Experten, dass jegliche Prognosen von viel Unsicherheit begleitet werden – schließlich können auch die Marktbeobachter nicht in die Zukunft schauen.

Verwunderlich ist ein Rückgang der Wirtschaftskraft in Deutschland so wie der Eurozone keinesfalls. Wenn alles teurer wird, dann halten sich Unternehmen sowie Privatpersonen mit ihren Ausgaben zurück – schließlich steigen Einnahmen und Gehälter nicht parallel zu den Preisen.

Insbesondere in den Bereichen Energie und Dienstleistungen rechnen die Bundesbanker mit Preissteigerungen. Im August lag die Inflationsrate bei 7,9 Prozent in Deutschland, in der gesamten Eurozone waren es 9,1 Prozent.

Während in den USA die Inflationsrate bereits langsam wieder abflacht, steht uns hierzulande wohl noch der Höhepunkt bevor. Denn auch wenn die Regierung mittlerweile umfassende Entlastungspakete auf den Weg gebracht hat, wird sich deren Auswirkung wohl erst im nächsten Jahr auch in den Verbraucherpreisen zeigen.

"Die Inflationsrate dürfte unter dem Strich in den nächsten Monaten in den zweistelligen Bereich vorrücken", sagen die Bundesbanker.


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