Euro-Banknoten (Symbolbild).
Dienstag, 11.01.2022 11:05 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1441

Depot für die Inflation: Auf die Preismacht der Großen setzen

Euro-Banknoten (Symbolbild). © MarioGuti / iStock / Getty Images Plus / Getyy Images http://www.gettyimages.de/

Die Teuerungsrate ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wie gut sich Aktien, Immobilien und Gold als Inflationsschutz eignen können.

Lebensmittel, Strom, Öl und Gas: Die Preise sind drastisch gestiegen. In Deutschland erhöhten sich die Verbraucherpreise 2021 laut dem Statistischen Bundesamt um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist der höchste Wert seit fast 30 Jahren. Im Dezember kletterten die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 5,3 Prozent. Die Teuerungsrate wird nach Einschätzung von Volkswirten in den kommenden Jahren hoch bleiben.

Anleger können auf unterschiedliche Weise auf die hohe Inflation reagieren und ihr Portfolio entsprechend ausrichten. Eine Möglichkeit ist es, in Form von Aktien und Aktienfonds in Unternehmen zu investieren. Denn Beteiligungen an Aktiengesellschaften sind gewissermaßen Investments in Sachwerte.

Firmen können steigende Kosten mit höheren Preisen an ihre Kunden weitergeben und davon profitieren. Und steigen ihre Gewinne, dann laufen auch die Aktienkurse aufwärts. Dies gilt beispielsweise für Unternehmen, die ihr Geld mit Energie verdienen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Konzerne wie Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, Chevron, Total und BP. Bei lebensnotwendigen Dingen wie Energie und auch Lebensmittel haben die Kunden kaum eine Möglichkeit, auf den Konsum zu verzichten.

Grundsätzlich können auch Unternehmen, die im Rohstoffgeschäft tätig sind, in Zeiten der Inflation interessant sein. Investoren haben die Möglichkeit, über Fonds, ETFs und Zertifikate auf Rohstoffe wie Agrargüter und Industriemetalle zu setzen, um sich gegen die Inflation zu schützen.

Die Aktien der Megakonzerne

In der Lebensmittelbranche, etwa Unternehmen, die Nahrungsmittel und Getränke herstellen, gibt es Konzerne, die durch bekannte Marken über eine Preissetzungsmacht verfügen. Zum Beispiel der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé, die US-Getränkehersteller Coca-Cola und PepsiCo sowie die größte Brauereigruppe der Welt Anheuser-Busch InBev aus Belgien. Durch die Vielzahl ihrer populären Marken haben sie bereits in der Vergangenheit Wirtschaftskrisen und Phasen mit erhöhter Inflation gemeistert.

Aktien bieten allerdings keine Garantien für den Inflationsschutz. Sollten etwa die Notenbanken die Zinsen deutlich erhöhen, um eine länger andauernde Inflation in den Griff zu kriegen, verteuert sich die Refinanzierung für Unternehmen. Investoren könnten dann zudem von Aktien in – attraktiver werdende – Anleihen umschichten und somit die Aktienkurse nach unten drücken.

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Kurse

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Gold fix PM Chart
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Inflation Chart
95,00
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Nestlé ADR Realtime-Chart
164,80
+0,06%
PepsiCo Inc Realtime-Chart
34,22
+0,25%
Shell Plc. Realtime-Chart
69,44
+1,97%
TotalEnergies SE Chart

Neben Aktien sind Immobilien und Gold dafür bekannt, vor stark anziehenden Preisen zu schützen. Sie gelten allgemein als wertstabile Sachwerte. Einen „eingebauten Inflationsschutz“ haben die beiden Anlageklassen allerdings nicht. Auch wenn die Immobilienpreise insbesondere im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen sind: Über verschiedene Anlagezeiträume von Immobilieninvestoren gibt es keine nachweisbare Kausalität zwischen Mieten, Immobilienpreisen und Inflation.

Ähnlich ist es bei Gold. Zwar hat das gelbe Metall früher bei hoher Inflation gut abgeschnitten. Zuletzt, 2021, war dies jedoch nicht der Fall. Auch hier haben Studien gezeigt, dass Inflationsraten und Goldpreis auf Sicht von Jahrzehnten nicht unmittelbar miteinander zusammenhängen.

Fazit: Aktien von Unternehmen, die eine große Preismacht haben, können durchaus als Inflationsschutz dienen. Immobilien und Gold sind als Sachwerte bedingt einsetzbar. Eine Sache sollte man jedoch vermeiden: Sein Geld lange horten und nicht investieren. Denn auch bei überschaubaren Inflationsraten schmilzt der Wert des Bargeldes über die Jahre dahin. Laut der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wäre ein Kontobestand, das im Jahr 2000 einen Wert von 100.000 Euro hatte, heute real nur noch rund 63.000 Euro wert, wenn seitdem keine Kursgewinne oder Zinsen für einen Ausgleich gesorgt haben.

Gastautor: Gian Hessami

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