Die Nationalflaggen der Volksrepublik China und seiner Sonderverwaltungsregion Hongkong.
Dienstag, 26.04.2022 16:28 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 2033

China, Krieg, Inflation: Reedereien: Diese Container-Aktien haben ein Kurspotenzial von über 60 Prozent

Die Nationalflaggen der Volksrepublik China und seiner Sonderverwaltungsregion Hongkong. ©iStock

In stürmischen Börsenzeiten braucht es Unternehmen, die von steigenden Preisen und Zinsen profitieren. Ein strategischer Bereich des Marktes ist die Schifffahrt. Bei einigen Titeln besteht massives Aufwärtspotenzial.

Mehr als 26 Millionen Menschen stehen in Shanghai unter strengem Covid-Lockdown, der von Roboterhunden und Drohnen überwacht wird. Der verkehrsreichste Hafen der Welt steht praktisch still. Der Hafen-Betrieb ist eingeschränkt, die Zahl der vor der Küste verankerten Containerschiffe stark gestiegen. Und die gesamte Weltwirtschaft ist betroffen: Die Luftfrachtraten haben sich verdoppelt. Die Kosten für den Export eines Containers sind fünfmal so hoch wie vor der Pandemie.

Container-Reedereien gehören, seit der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Störungen der globalen Lieferketten, zu den finanziellen Gewinnern. Vergangene Woche zitierte CNBC den Gründer von Mandarin Shipping, Tim Huxley: "Die Containerschifffahrtsbranche könnte ab Ende April einen sehr starken Aufschwung erleben, wenn die Covid-Fälle in China zurückgehen."

Es könnte eine Weile dauern, bis sich die Lage vollständig normalisiert, aber man könne sich damit trösten, dass China nach der Covid-Sperre im Jahr 2020 "unglaublich schnell" wieder auf die Beine gekommen ist, so Huxley: "Das Ergebnis war der stärkste Anstieg der Containerfrachtraten und der Nachfrage nach Containern in der Geschichte", fügte er hinzu.

Im vergangenen Monat verloren in den USA börsennotierte Schifffahrtstitel hohe zweistellige Prozentsätze. Die Aktien stehen an mehreren Fronten unter Druck: Die Sorgen um Chinas Wirtschaft und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, die das globale Wirtschaftswachstum gefährden. Zusätzlich belasten die gefährliche Inflation und die aggressive Geldpolitik der Fed.

Costamare ist eine Athener Reederei und gilt als einer der wichtigsten Eigner von Containerschiffen weltweit. Die Aktie ist in den vergangenen vier Wochen um 18 Prozent gefallen. Analysten (Konsens) sehen ein Aufwärtspotenzial von rund 45 Prozent.

Die Matson-Aktie musste einen Verlust von 29 Prozent im vergangenen Monat hinnehmen. Bei der Reederei aus San Francisco sehen Analysten ein durchschnittliches Kurspotenzial von 50 Prozent.

Danaos-Titel fielen um 22 Prozent. Die Athener Reederei betreibt Containerschiffe und verchartert diese an Linienreedereien. Analysten sehen ein Aufwärtspotenzial von über 60 Prozent für die Aktie.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

A P Moller-Maersk B ADR Chart
10,54
-4,27%
Costamare Realtime-Chart
70,50
+2,10%
Danaos Realtime-Chart
167,80
-1,47%
Hapag-Lloyd AG Chart
2,20 %
-24,1%
Inflation Chart
103,00
+0,98%
Matson Inc. Realtime-Chart
ZIM Integrated Shipping Services Realtime-Chart

ZIM fiel im vergangenen Monat um über 27 Prozent. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 84 US-Dollar. Ein Aufschlag von 63 Prozent zum aktuellen Kurs.

Diese Aktien zeichnen sich nach wie vor durch starke Fundamentaldaten und besser als erwartete Quartalsergebnisse aus. Marktteilnehmer sprechen hier von einem "Divergenzfenster", das sich bald schließen wird. Eine Divergenz entsteht, wenn die Gewinne eines Unternehmens weiter steigen, während der Aktienkurs fällt oder stagniert. Es besteht also eine Divergenz zwischen den Fundamentaldaten und der Entwicklung der Aktie.

Und in Europa?

Die Aktie von Hapag-Lloyd stieg im März auf ein neues Rekordhoch. Binnen eines Jahres hat sich die Marktkapitalisierung des Unternehmens mehr als verdoppelt.

Auch beim dänischen Marktführer Møller-Maersk läuft das Geschäft: "Das starke Ergebnis ist auf die Fortsetzung der außergewöhnlichen Marktsituation in der Seeschifffahrt zurückzuführen", heißt es am Dienstag aus der Konzernzentrale in Kopenhagen. Die Reederei präsentierte erneut - dank sprunghaft gestiegener Frachtraten - ein überraschend hohes Quartalsergebnis. Die Jahresprognose für den bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) wurde von bislang 24 Milliarden US-Dollar auf 30 Milliarden US-Dollar angehoben.

Laut Marketscreener wird die Aktie von 18 Analysten gecovert. Das durchschnittliche Kursziel liegt 43 Prozent über dem aktuellen Kurs von 3.734 US-Dollar.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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