Der Ex-Chef des japanischen Autobauers sitzt seit sechs Wochen in Haft. Nun hat er eine öffentlichen Anhörung vor einem Gericht in Tokio beantragt.
Mehr als sechs Wochen nach der Festnahme von Carlos Ghosn wird der ehemalige Nissan-Chef in Kürze erstmals vor Gericht erscheinen. Ghosn selbst hatte am Freitag eine öffentliche Anhörung zur Klärung seiner Haftgründe beantragt, gab das Bezirksgericht in Tokio am Freitag bekannt. Das Gericht hat hierzu für den kommenden Dienstag (8. Januar) einen Sitzungstermin anberaumt.
Ghosn war am 19. November festgenommen worden. Er wird beschuldigt, jahrelang sein Einkommen unvollständig angegeben zu haben. Japanischen Medien zufolge weist er die Vorwürfe zurück. Ihm droht eine jahrelange Gefängnisstrafe.
Erst am Montag hatte ein Tokioter Gericht Ghosns Untersuchungshaft bis zum 11. Januar verlängert. Hintergrund war ein neuer Haftbefehl. Dabei geht es um den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass der Manager um 2008 herum persönliche Schulden in Höhe von knapp 17 Millionen Dollar (Dollarkurs) bei dem japanischen Autobauer abgeladen haben soll. Medienberichten zufolge wies Ghosn auch die neuen Anschuldigungen zurück.
Seit er festgenommen wurde, wankt die Allianz (Allianz Aktie) von Renault, Nissan und Mitsubishi. Der Manager war jahrelang die treibende Kraft hinter dem Bündnis. Während Ghosn bei Nissan und Mitsubishi (Mitsubishi Aktie) seiner Ämter enthoben wurde, muss er seinen Chefposten bei Renault bisher nur ruhen lassen.
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