LONDON (dpa-AFX) - Europas Banken sollten nach Ansicht von Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret die Verantwortung für ihre schwierige Lage nicht auf andere abwälzen. "In einer Marktwirtschaft ist es die vornehmste Aufgabe des Managements, mit verschiedenen Herausforderungen und widrigen Geschäftsbedingungen umzugehen", sagte der Bankenaufseher am Donnerstag in London. Niemand dürfe ein angenehmes Umfeld für die Finanzbranche und ein gewisses Zinsniveau einfach so erwarten.
Dombret reagierte damit auf die massive Kritik der Branche an der geplanten neuerlichen Verschärfung der Kapitalregeln für Banken. Zahlreiche Banker führen als Begründung für den anhaltenden Gewinnschwund immer wieder neben den Folgen der Niedrigzinsen auch die steigenden Kosten durch die zunehmenden Vorgaben der Aufseher an. Dombret sieht dagegen die Banken selbst in der Pflicht, ihre Ertragslage zu verbessern. Er macht sich auch seit langem für mehr Zusammenschlüsse in der Branche stark.
Zugleich räumte Dombret ein, dass die derzeitigen Herausforderungen für viele Banken eine "Herkulesaufgabe" seien. Er versicherte, dass die Aufsicht ein offenes Ohr für die Probleme habe. Verbesserungspotenzial gebe es etwa bei den Vorgaben für kleinere Banken, für die es Erleichterungen geben sollte. "Wir können aber nicht einfach die Regulierung aufhalten, nur weil die Branche eine schwere Zeit hat", sagte Dombret. Auch die Steuerzahler hätten es in der Finanzkrise 2007/2008 nicht leicht mit den Banken gehabt. Damit erinnerte Dombret an die gewaltigen Staatshilfen, mit denen die Bankenbranche vor dem Kollaps gerettet wurde./enl/das/he
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