Johnson & Johnson wird seit längerem mit krebserregenden Babypuder in Verbindung gebracht. Ein neuer Bericht lässt die Aktie einbrechen.
Dem US-Pharmariesen Johnson & Johnson droht an der Börse der heftigste Tagesverlust seit zehn Jahren. Nach neuen Enthüllungen um möglicherweise krebserregendes Babypuder verloren die Aktien an der New Yorker Börse am Freitag mehr als zehn Prozent an Wert.
Ursache für den Kurseinbruch war ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, in dem diese aus neuen ihr vorliegenden Unternehmensnotizen, internen Berichten und anderen vertraulichen Dokumenten aus einem Gerichtsprozess zitiert, die den Konsumgüterhersteller zusätzlich belasten. Dem Bericht zufolge sind es die ersten schriftlichen Belege dafür, dass der Pharmahersteller bereits seit 1971 wisse, dass in seinem Babypuder bis Anfang der 2000er Jahre das Magnesiumsilikat Talkum verwendet wurde. In diesem wiederum sollen geringe Mengen Asbest enthalten gewesen sein.
Die Verantwortlichen sollen das Problem zwar diskutiert, sich aber schließlich dazu entschieden haben, nicht an die Öffentlichkeit und die Aufsichtsbehörden zu gehen. Stattdessen soll der Pharmahersteller eigene Studien über das Babypuder in Auftrag gegeben und bezahlt haben. Die Ergebnisse formulierte demnach ein Ghostwriter anschließend um, sodass nur geschönte Ergebnisse erschienen.
Die Aktie gab nach der Veröffentlichung des Berichts massiv nach, Anleger sehen nun weitere Klagen auf Johnson & Johnson zukommen. Der Börsenwert des Unternehmens sank zeitweise um bis zu 45 Milliarden Euro. Damit war Johnson & Johnson der größte Verlierer im Leitindex Dow Jones.
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