Der Bulle vor der Börse in New York.
Freitag, 07.10.2022 20:01 von | Aufrufe: 1874

Aktien New York: Weitere Verluste - Arbeitsmarktbericht schürt wieder Zinsängste

Der Bulle vor der Börse in New York. pixabay.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Ein überraschend robuster Arbeitsmarktbericht hat am Freitag bei den Anlegern an der Wall Street die Ängste vor weiter deutlich steigenden Zinsen wiederbelebt. Der Dow Jones Industrial büßte zuletzt 1,82 Prozent auf 29 381,32 Punkte ein und knüpfte damit an seine Vortagsverluste an. Nach den starken Gewinnen am Montag und Dienstag und den anschließenden Kurabschlägen zeichnet sich indes noch ein Wochenplus von 2,3 Prozent ab.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 2,46 Prozent auf 3652,22 Zähler nach unten. Noch heftiger fielen die Verluste bei den als besonders zinssensibel geltenden Technologieaktien aus: Der mit Tech-Werten gespickte Nasdaq 100 sackte um 3,47 Prozent auf 11 086,60 Punkte ab.

Die US-Wirtschaft hat im September mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten Juli und August nach oben revidiert. Während die Arbeitslosenquote überraschend sank, legten die Stundenlöhne erneut deutlich zu.

Der Arbeitsmarkt gilt als wichtiger Gradmesser, an dem die amerikanischen Währungshüter ihre Geldpolitik ausrichten. Es bestehe nach den aktuellen Daten "kein Grund, daran zu zweifeln, dass die Fed demnächst nochmals kräftig an der Zinsschraube drehen wird und dieses auch im weiteren Verlauf 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 tun wird", hieß es von der Landesbank Helaba.

Die Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wiesen zwar darauf hin, "dass sich der Beschäftigungsaufbau in den Vereinigten Staaten langsam abschwächt" und dass "auch der Zuwachs bei den Stundenlöhnen nicht mehr so hoch ausfällt wie noch vor einigen Monaten". Doch "ein Monat, in dem sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt, ist nicht genug für die (US-Notenbank) Fed, um drastische Änderungen an ihrer Politik vorzunehmen", warnte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets vor zu viel Hoffnungen auf künftig weniger aggressive Zinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation.

Die Fed hatte bisher die solide Beschäftigungslage in den Vereinigten Staaten als Argument benutzt, um mit historisch großen Zinsschritten die rasante Teuerung in den Griff zu bekommen. Zu Wochenbeginn hatten indes schwache US-Konjunkturdaten für eine starke Kurserholung an der Wall Street gesorgt, da die Marktteilnehmer sogleich auf weniger starke Zinsschritte der Fed gehofft hatten. Doch Aussagen einiger US-Währungshüter hatten die Rally bereits zur Wochenmitte wieder zum Erliegen gebracht.

Schwache Signale kamen am Freitag aus dem Chipsektor. AMD -Aktien büßten als Schlusslicht im Nasdaq 100 nahezu zwölf Prozent ein und waren so günstig zu haben wie zuletzt im Juli 2020. Das Unternehmen verfehlte vorläufigen Zahlen zufolge im dritten Quartal die Markterwartungen deutlich. Vor allem auf dem Markt für PCs war die Nachfrage deutlich geringer gewesen.

Im Sog von AMD ging es auch für die Anteilscheine der Konkurrenz deutlich abwärts: So verloren Intel (Intel Aktie) über viereinhalb Prozent und Nvidia büßten fast sieben Prozent ein. Die US-Investmentbanken JPMorgan und Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) kürzten bereits ihre Kursziele für einige Chipwerte und senkten ihre Schätzungen. Den Experten macht bei AMD unter anderem der forcierte Abbau der Lagerbestände bei den Kunden Sorgen.

Derweil bahnt sich im Gesundheitssektor eine Übernahme an. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Apothekenkette CVS Health (CVS Health Aktie) mit dem Gesundheitsdienstleisters Cano Health exklusive Gespräche über dessen Übernahme führe. Allerdings soll der Gesundheitsdienstleister Humana im Jahr 2019 ein Vorkaufsrecht vereinbart haben für den Fall, dass Cano einen Interessenten findet. Bei den CVS-Anlegern kamen die Pläne nicht gut an: Die Aktien rutschten um knapp elf Prozent ab. Cano sprangen hingegen um über fünfeinhalb Prozent hoch. Humana zeigten sich praktisch unbewegt./gl/he


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