Das Time Magazine gehört zum Hause Time Warner.
Montag, 24.10.2016 22:31 von | Aufrufe: 450

AKTIEN IM FOKUS 2: Anleger machen Kasse bei Time Warner und strafen AT&T ab

Das Time Magazine gehört zum Hause Time Warner. © Yongyuan Dai / iStock Unreleased / Getty Images

(neu: Schlusskurse)

NEW YORK (dpa-AFX) - Anleger von Time Warner haben am Montag nach der am Wochenende offiziell vorgelegten Übernahmeofferte durch den Telekomkonzern AT&T (AT&T Aktie) Gewinne mitgenommen. Sie folgten damit den Empfehlungen zahlreicher Analysten, die überwiegend dazu rieten, die Papiere jetzt abzustoßen. Die Investoren von AT&T hingegen gaben weiter Verkaufsorders auf.

Am Ende des Handelstages gaben die Anteilsscheine des Medienunternehmens als Schlusslicht im freundlichen S&P 100 um 3,06 Prozent auf 86,74 US-Dollar nach. Vor dem Wochenende allerdings hatten sie bereits auf Übernahmespekulationen reagiert und waren bis auf 94,44 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2002 gestiegen.

GRÖSSTE ÜBERNAHME IN DIESEM JAHR

AT&T hingegen setzten am Montag ihre Talfahrt mit minus 1,68 Prozent auf 36,86 Dollar (Dollarkurs) weiter fort. Den tiefsten Stand seit Februar hatten sie zuvor bei 36,30 Dollar erreicht.

Sollte AT&T der Zukauf gelingen, wäre dies die größte Übernahme in diesem Jahr. Produktion und Übermittlung von Medieninhalten kämen in großem Stil unter ein gemeinsames Dach. Inklusive der Schulden würde sich die Summe auf 108,7 Milliarden Dollar belaufen. Der vereinbarte Preis von 107,50 Dollar pro Aktie soll je zur Hälfte in bar und in Aktien bezahlt werden.

ANALYSTEN RECHNEN MIT ERFOLGREICHER FUSION

Die meisten Analysten erwarten, dass die Fusion über die Bühne gehen wird. Wegen des bereits kräftig gestiegenen Kurses von Time Warner sehen sie nun keine weiteren Kurstreiber mehr, weshalb einige von ihnen, die die Aktien bislang zum Kauf empfohlen hatten, dieses Anlageurteil nun strichen.

Während Nomura-Analyst Anthony DiClemente ebenso wie Daniel Salmon von BMO oder Steven Cahall von RBC auf regulatorische Risiken verwiesen, sie aber für "minimal" halten, warnt Omar Shejkh von der schweizerischen Bank Credit Suisse. Er erwartet langwierige Prüfungen durch die Wettbewerbsbehörden, womit er dem ersten Anschein nach richtig liegen könnte - zumindest wenn es nach den sich mehrenden Forderungen aus der US-Politik geht.


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US-POLITIKER FORDERN GRÜNDLICHE PRÜFUNG

So steht nicht nur US-Senator Al Franken "riesigen Medienfusionen skeptisch gegenüber", wie er sagte. Er befürchtet wie auch sein Parteikollege, der Demokrat Tim Kaine, höhere Kosten, weniger Auswahl und womöglich einen schlechteren Service für die Verbraucher. Schon zuvor hatte auch der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump angekündigt, im Fall eines Wahlsiegs versuchen zu wollen, die Übernahme zu verhindern./ck/he

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