Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse.
Montag, 03.04.2023 14:52 von | Aufrufe: 1386

Aktien Frankfurt: Steigende Ölpreise bremsen Dax auf Weg zum Jahreshoch

Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anstieg der Ölpreise hat den Dax zum Auftakt in das zweite Quartal gebremst. Mit Spannung warten die Anleger außerdem auf Wirtschaftsdaten aus den USA. Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie wird in Kürze der wohl am meisten beachtete US-Frühindikator veröffentlicht. Dieser Stimmungsindikator sowie der für den Dienstleistungsbereich gelten zusammen mit dem Arbeitsmarktbericht als wesentliche Orientierung für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed.

Nach einer starken letzten Märzwoche kam das deutsche Börsenbarometer am Montag bis zum Nachmittag mit minus 0,12 Prozent auf 15 610,05 Punkte kaum vom Fleck. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte gab zu Beginn der verkürzten Osterwoche um 0,80 Prozent auf 27 441,77 Zähler nach.

Der Ölmarkt ist in den Blick gerückt, nachdem die Öl-Allianz Opec+ überraschend eine Drosselung der Förderung angekündigt hatte. Dadurch erhielten die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Zinserhöhungen durch die Notenbanken "einen kräftigen Dämpfer", konstatierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Denn rund um den Globus seien es vor allem die fallenden Energiepreise gewesen, die den Abwärtstrend in den Inflationsraten eingeläutet hatten. "Gerade für Europa wären steigende Preise für Öl (Rohöl) und Gas ein mittelschweres Problem, da sie zusätzlich zur drohenden Lohn-Preis-Spirale weiteren Inflationsdruck erzeugen dürften."

Zwar bleibt für den Dax das Jahreshoch bei 15 706 Punkten in Reichweite, doch die Luft ist dünn geworden. "Es braucht jetzt schon extrem positive Nachrichten, um auf diesem Kursniveau ein großes Kaufinteresse zu entfachen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Seit dem Schock über die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS vor zwei Wochen, war der Dax zunächst bis auf 14 458 Punkten gesackt und hat sich seither deutlich erholt.

Einzelwerte wurden am Montag vor allem von Analystenstudien bewegt. Im Dax war die Aktie von Siemens Energy die Favoritin mit plus 4,7 Prozent auf 21,20 Euro. Die US-Bank Morgan Stanley nahm sie mit "Overweight" und einem Kursziel von 33,20 Euro wieder in die Bewertung auf. Wie Analyst Ben Uglow schrieb, gibt es klare Anzeichen eines Energie-Boom-Zyklus in den Endmärkten des deutlich unterbewerteten Elektro- und Energietechnikherstellers.

Bankaktien schlugen europaweit einen Erholungskurs ein. Hierzulande legten die Aktien der Commerzbank (Commerzbank Aktie) und der Deutschen Bank jeweils um etwa eineinhalb Prozent zu.

Der Anteilsschein von RWE stieg nur kurz auf ein Fünfwochenhoch und gab zuletzt um 0,3 Prozent nach. Der Markt unterschätze das Ausmaß der Veränderungen, den die Investitionspläne in Erneuerbare Energien in den USA und Europa mit sich bringen dürften, schrieb Goldman-Analyst Alberto Gandolfi und nahm RWE mit "Buy" und einem Kursziel von 56 Euro in die Bewertung wieder auf.

Die Deutsche Bank ist derweil negativer gestimmt für die Aktie des IT-Dienstleisters Cancom (Cancom Aktie) . Grund sind die vergangene Woche vorgelegten schwachen Jahreszahlen und der enttäuschende Ausblick. Das Anlageurteil für das Papier wurde von "Buy" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 40 auf 34 Euro gekappt, woraufhin es im SDax 1,6 Prozent einbüßte.

Energiekontor indes gewannen dort etwas mehr als 15 Prozent und stiegen somit in nur vier Handelstagen inzwischen um bald 30 Prozent. Mehrere Banken äußerten sich positiv zur Aktie des Wind- und Solarparkbetreibers, der am Freitag starke Jahreszahlen und einen besser als erwarteten Ausblick vorgelegt hatte.


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--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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