Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Donnerstag, 04.11.2021 14:47 von | Aufrufe: 693

Aktien Frankfurt: Notenbank-Beschlüsse sorgen für Rekordlaune im Dax

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert. Die jüngsten Beschlüsse der US-Notenbank und starke New Yorker Börsen trieben an. Die Kursrally läuft und die Berichtssaison ist auf dem Höhepunkt.

Am Nachmittag gewann der Dax 0,51 Prozent auf 16 041,66 Punkte. Sein Rekordhoch steht inzwischen bei etwas über 16 061 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verbuchte ein Plus von 0,85 Prozent auf 35 851,29 Punkte, er ist von seinem Rekordhoch noch etwas weiter entfernt. Der Nebenwerteindex SDax wiederum kletterte am Donnerstag wie der Dax auf einen Höchststand. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erreichte ein weiteres Hoch seit 2008 und legte zuletzt um 0,5 Prozent zu.

Die Signale der US-Notenbank vom Vorabend waren nach dem Geschmack der Anleger. Börsianer seien nun erleichtert, dass endlich Klarheit über den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed herrsche, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Die Fed beginnt wie erwartet mit dem Ausstieg aus ihren zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufen - dem sogenannten Tapering. "Die Börsen werten diesen Schritt wie gute Wirtschaftsdaten und steigen", erklärte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Mit Zinsanhebungen will sich die Fed aber noch Zeit lassen. Den Inflationsanstieg bewerten die Währungshüter nach wie vor als vorübergehende Angelegenheit.

Auch die britische Notenbank hob am Donnerstag ihren Leitzins trotz anders lautender Spekulationen zunächst nicht an, fasste aber einen baldigen Zinsschritt ins Auge. Ohne vorläufige Zinserhöhungen dürfte der Aktienmarkt für Anleger also vorerst ein attraktiver Platz zum Geldanlegen bleiben.

Angesichts der gestiegenen Aktienbewertungen nimmt allerdings das Risiko für Gewinnmitnahmen zu. Die Börsenweisheit "Sell on good news" - also gute Nachrichten zum Verkauf nutzen - könnte sich gerade bei positiven Überraschungen der Unternehmen einmal mehr bewahrheiten.

Vorne im Dax kletterten die Aktien der Deutschen Post nach Vierteljahreszahlen und einer erneut angehobenen Prognose mit plus 3,4 Prozent wieder in Richtung ihres Rekordhochs. Der Paket-Boom treibt weiter an. Mit einer Kurs-Bestmarke erfreute auch der Medizintechniker Siemens (Siemens Aktie) Healthineers nach Quartalszahlen die Anleger.

Brenntag (Brenntag Aktie) und Heidelbergcement landeten nach ihrem Quartalsbericht hinten im Leitindex mit einem Minus von fast fünf beziehungsweise fast vier Prozent. Beim Chemikalienhändler Brenntag verwies die US-Bank JPMorgan auf eine stärkere Kostenbelastung. Heidelbergcement habe insgesamt ein schwaches Zahlenwerk, hieß es von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie).

Im MDax katapultierte ein Übernahmeangebot des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield die Papiere des Immobilienkonzerns Alstria Office an die Spitze mit plus 17,3 Prozent. Die Alstria-Titel kosteten damit 19,50 Euro - genau so viel, wie Brookfield pro Aktie bezahlen will.


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Die Commerzbank (Commerzbank Aktie) verbreitete etwas mehr Optimismus für das Gesamtjahr. Die Anleger griffen zu, das Plus belief sich auf rund fünf Prozent. Hohe Energie- und Frachtkosten stimmen dagegen Lanxess etwas vorsichtiger. Für die Papiere des Spezialchemiekonzerns ging es um 7,5 Prozent abwärts.

Im SDax machten die Titel des Verbindungstechnik-Spezialisten Norma Group ihren schwachen Vortag mit einem Plus von fast neun Prozent mehr als wett. Nach einem weiteren Rekordstand fielen indes die Aktien von Basler schnell ins Minus, zuletzt belief es sich auf mehr als elf Prozent. Die Nachfrage bleibe hoch, aber Zulieferengpässe von Halbleiterkomponenten belasteten die Profitabilität und das operative Ergebnis des Herstellers von Spezialkameras schwer, erklärte Jefferies-Experte Martin Comtesse.

Der Euro geriet unter Druck und kostete am Nachmittag 1,1563 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1578 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,29 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,10 Prozent auf 144,17 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,37 Prozent auf 169,74 Punkte./ajx/eas

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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