Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Freitag, 14.01.2022 08:23 von | Aufrufe: 707

Aktien Frankfurt Ausblick: Verluste erwartet nach schwachen US-Vorgaben

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine erneute Verkaufswelle an der technologielastigen US-Börse Nasdaq stimmt die Anleger hierzulande am Freitag wohl vorsichtig. Der X-Dax signalisiert für den deutschen Leitindex Dax rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn ein Minus von 0,6 Prozent auf 15 940 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls schwächer erwartet.

Das seit dem Jahresstart erneut begonnene Ringen des Dax um die Marke von 16 000-Punkten könnte zumindest vorerst beendet sein. Diese Marke ist zurzeit eine "verdammt hohe Hürde", wie es Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners formuliert. Er nennt außerdem als Gründe für die erneut aufgeflammten Sorgen am Markt die nun anlaufende Berichtssaison für das vierte Quartal und vor allem die hohe Inflation mit der damit verbundenen Aussicht auf bald steigende Zinsen. Mehrere Mitglieder der Fed hatten sich am Vorabend für eine zeitnahe Anhebung der Leitzinsen in den USA ausgesprochen. Damit wird eine schnellere geldpolitische Straffung immer wahrscheinlicher.

"Wir erwarten nun, dass die Fed die Zinsen im März anheben wird. Dies wird dann die erste von vier prognostizierten Zinserhöhungen in diesem Jahr", schrieb am Morgen die Credit Suisse. Diese von zunehmend mehr Marktkennern geteilte Erwartung - Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) etwa hatte sich erst wenige Tage zuvor ähnlich geäußert - hinterließ am Donnerstag bei den Technologieaktien in den USA ein weiteres Mal Spuren. Wachstumswerte reagieren besonders sensibel auf höhere Zinsen. Da am kommenden Montag in den USA ein Feiertag ist, dürften sich die Investoren zudem schon für ein verlängertes Wochenende positionieren.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt rückt Europas größer Softwarehersteller SAP (SAP Aktie) in den Fokus, denn er legte am Vorabend Eckzahlen vor und gab einen ersten Ausblick auf das neue Jahr. Ein Händler sprach von "durchwachsenen Zahlen". Die Walldorfer übertrafen zwar die Unternehmensziele für die Cloud- und Software-Erlöse, die operative Gewinnmarge (Ebit-Marge) jedoch habe mit dem Umsatzwachstum nicht mithalten können, erklärte der Börsianer. Zudem sei der Ausblick eher zurückhaltend, da die Markterwartungen bereits am oberen Ende der vom Unternehmen angegebenen Zielspannen für die Cloud- und Softwareerlöse sowie das Betriebsergebnis lägen. Die Aktien von SAP legten auf Tradegate vorbörslich im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs um knapp ein Prozent zu. Die Nachhaltigkeit dieses Kursplus ist laut dem Händler aber offen.

Erste Zahlen zum vierten Quartal gab es auch von Wacker Chemie am Vorabend. Wegen hoher Preise und einer guten Nachfrage im vergangenen Geschäftsjahr verdiente der Spezialchemiekonzern operativ mehr als erwartet. Mehrere Analysten äußerten sich bereits positiv. Die Aktien stiegen auf Tradegate kräftig.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS äußerte sich ebenfalls zu ihrem Schlussquartal, was vorbörslich zu einem deutlichen Kursanstieg auf Tradegate führte. Sie rechnet wegen höherer Gebühreneinnahmen mit einem überraschend guten Jahresabschluss. Zudem will die DWS für das abgelaufene Jahr eine Dividende von zwei Euro je Aktie vorgeschlagen. Laut einem Händler haben sich einige Investoren bei der Dividenden aber wohl mehr erhofft.

Auch eine Umstufung dürfte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, denn die US-Investmentbank Goldman Sachs senkte ihren Daumen über der Software AG , was auf Tradegate zu Kurseinbußen führte. Goldman strich die Kaufempfehlung und kappte zudem das Kursziel von 50 auf 39 Euro. Aktuell kostet das Papier rund 33 Euro. Analyst Gautam Pillai begründete sein "Neutral"-Urteil mit einer gesunkenen Berechenbarkeit der kurz- bis mittelfristigen Geschäftsentwicklung. Er rechnet mit einer erneuten Wachstumsinitiative des Konzerns, was aber zunächst Geld kosten werde./ck/mis


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