Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse.
Donnerstag, 16.03.2023 08:25 von | Aufrufe: 1040

Aktien Frankfurt Ausblick: Hilfen für Credit Suisse beruhigen vor EZB-Sitzung

Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem neuerlichen Kursrutsch dürfte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der EZB zur Erholung ansetzen. Knapp eine Stunde vor dem Börsenauftakt signalisiert der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 1,3 Prozent auf 14 927 Punkte. Hinsichtlich der tags zuvor erneut aufgeflammten Sorgen um die Credit Suisse gibt es zumindest eine Beruhigungspille, denn die Großbank hat sich bei der Schweizer Notenbank Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken (knapp 51 Mrd Euro) gesichert.

Das sollte vor allem dem am Vortag unter die Räder geratenen Bankensektor auf die Beine helfen, aber auch der Gesamtmarkt dürfte sich merklich stabilisieren. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird um 1,5 Prozent höher erwartet.

Am Vortag war der deutsche Leitindex Dax um mehr als drei Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar gefallen - Auslöser waren Sorgen rund um die angeschlagene Schweizer Großbank gewesen, nachdem erst zu Wochenbeginn die Turbulenzen rund um drei US-Banken die Märkte erschüttert hatte.

In der Folge war der VDax, ein Gradmesser für die Nervosität am Markt und die Risikoaversion von Anlegern, nach oben geschnellt. Der europäische Bankensektor brach zur Wochenmitte um fast sieben Prozent ein.

Die Credit Suisse-Aktie fiel am Mittwoch auf an der Schweizer Börse auf ein Rekordtief, stieg dann aber am Donnerstagmorgen vorbörslich prozentual zweistellig. Aktien der Deutsche Bank zogen zuletzt auf der Handelsplattform Tradegate um fast fünf Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss an, für die Commerzbank (Commerzbank Aktie) ging es um vier Prozent nach oben.

Die Turbulenzen im Bankensektor hatten erneut Hoffnungen auf ein gemäßigteres Vorgehen der Notenbanken in ihrem Kampf gegen die hohe Inflation befeuert. Wurde zuletzt allgemein noch eine Anhebung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte durch die EZB erwartet, hätten die jüngsten Banken-Schieflagen "die Tür für eine Anhebung um nur 25 Basispunkte wieder ein Stück weit geöffnet", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Craig Erlam vom Broker Oanda stellt indes die Frage, was genau die Märkte aktuell überhaupt noch besänftigen würde.

Bei den Einzelwerten stehen am Morgen abseits der Banken zahlreiche Unternehmen aus den hinteren Börsenreihen mit Bilanzen im Blick. Ihre Bücher öffneten unter anderem die Immobilienunternehmen Tag und Instone Real Estate . Aktien von Grand City Properties fielen im vorbörslichen Handel deutlich, die Anleger reagierten enttäuscht auf die Aussetzung der Dividende. Bereits in der vergangenen Woche hatte Wettbewerber LEG seine Aktionäre mit einem ähnlichen Schritt verprellt.

Der Motorenbauer Deutz könnte hingegen bei den Investoren punkten, denn die neue Umsatzprognose liege über den Markterwartungen, sagte ein Händler. Derweil überraschte der Softwarespezialist Suse im ersten Geschäftsquartal mit einem höheren operativen Ergebnis und mehr Umsatz als erwartet. Auch das Biotech-Unternehmen Morphosys (MorphoSys Aktie) legte für 2022 bessere Zahlen vor als gedacht.

Im Dax könnten die Papiere der Deutschen Börse ebenfalls einen Blick wert sein, hier äußerten sich die Analysten der Credit Suisse positiv und hoben ihr Votum auf "Outperform" an. Unter Druck standen dagegen im vorbörslichen Handel die Papiere von Siemens Energy nach einer Kapitalerhöhung, die dem Energietechnikkonzern zur Finanzierung der Komplettübernahme der Windkrafttochter Siemens (Siemens Aktie) Gamesa fast 1,3 Milliarden Euro eingebracht hatte. Solche Schritte wirken sich wegen der Verwässerung des Werts für die Altaktionäre generell zunächst kursbelastend aus./tav/mis


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