Neue Exportbeschränkungen von Nios Chiplieferanten Nvidia, ein härterer Wettbewerb und neue Lockdowns in China – der einst heiß gehandelte chinesische E-Autobauer Nio sieht sich zunehmend mit Gegenwind konfrontiert.
Nio verzeichnete im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 1,54 Milliarden US-Dollar einen Anstieg von 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge des Unternehmens lag im Berichtszeitraum bei 13 Prozent und damit deutlich unter den 14,6 Prozent des ersten Quartals 2022.
Der Nettoverlust für den Berichtszeitraum in Höhe von 409,8 Millionen US-Dollar bedeutete einen Anstieg um 50,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war es sogar es Anstieg um satte 316,4 Prozent.
Die Fahrzeugauslieferungen des Unternehmens stiegen im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 14 Prozent und übertrafen damit die eigene Prognose und die Zahlen der Konkurrenten XPeng und Li Auto.
CEO William Bin Li sagte am Mittwoch in einer Erklärung, dass die zweite Hälfte des Jahres 2022 eine "kritische Phase" für das Unternehmen sei. Die Auslieferungen des neuen Geländewagens ET7 von Nio seien im vergangenen Monat auf Hochtouren gelaufen. Auch die Produktion der neuen Limousine ET5 werde Ende September anlaufen.
Nio erwartet somit zwischen 31.000 und 33.000 Fahrzeugauslieferungen im dritten Quartal und einen Umsatz zwischen 1,9 und zwei Milliarden US-Dollar.
Die Aktien von Nio fielen im vorbörslichen US-Handel nach Vorlage des Zahlenwerks zeitweise um fast sechs Prozent. Seit Jahresbeginn steht nahezu eine Halbierung des Titels auf den Kurszetteln.
Anleger warten nun gespannt darauf, wie Nio mit den anhaltenden Lieferproblemen umgeht und gleichzeitig ehrgeizige Wachstumsstrategien verfolgt. Der Tesla-Rivale bringt mehrere neue Elektrofahrzeuge auf den Markt, expandiert nach Übersee und strebt den Einstieg in den Massenmarkt an.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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