FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Gewinnwarnung war eine zuviel und brachte das Fass zum Überlaufen: Nachdem der Bau- und Maschinenbaukonzern Bauer AG
Eine schlechte Auslastung bedingt durch internationale Projektverschiebungen werde im zweiten Halbjahr zu deutlich schlechteren Ergebnissen gegenüber der bisherigen Planung führen, hatte das ehemals im Nebenwerte-Index SDax
Ein Analyst bezeichnete die Gewinnwarnung als große Überraschung. Die hohen Schwankungen mit Blick auf die Ertragsentwicklung von Bauer setzten sich fort.
Die Analysten von Kepler rechneten vor, dass Bauer zwischen 2009 und 2017 mindestens einmal pro Jahr sinkende Gewinne in Aussicht gestellt habe. Ausgerechnet im schlechten Börsenjahr 2018 aber habe das Unternehmen keine derartige Warnung ausgesprochen.
Laut dem Fachmann Sven Diermeier vom Analysehaus Independent Research dürfte die Gewinnwarnung das Vertrauen der Anleger in das Unternehmen und in die Aktien belasten. Für den Experten Stephan Klepp von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) ist nach der aktuellen Prognosesenkung klar, dass die Markterwartungen nun wohl deutlich nach unten revidiert werden.
Ein Händler merkte zudem kritisch an, wo denn die Projektverzögerungen seien, wenn Bauer an der Umsatzprognose festhalte. Der Fachmann Jonas Blum vom Analysehaus Warburg Research sah das Risiko weiterer Abschreibungen, falls die verzögerten Projekte letztlich doch nicht umgesetzt würden.
Mit dem Kursrutsch an diesem Donnerstag ist nicht nur der seit August laufende Seitwärtstrend mit Kursen um die 20-Euro-Marke erst einmal beendet. Auch die seit Anfang April gelaufene Rally der Aktien ist mit einem Schlag ausgelöscht.
Bereits in den ersten drei Monaten des Jahres hatten die Aktien einen guten Lauf gehabt. Im Zuge der allgemeinen Markterholung hatte sich der Kurs damit von Anfang Januar bis zum Anfang Juni erreichten Jahreshoch bei 24,75 Euro glatt verdoppelt. Vom Mitte 2008 erklommenen Rekordhoch bei fast 72 Euro sind die Anteilsscheine derweil meilenweit entfernt./la/ajx(nas
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