In einem Jahrzehnt an der Konzernspitze hat Tom Enders Airbus auf Kurs gebracht. Doch einen heiklen Job wird der Airbus-Chef seinem Nachfolger überlassen.
Wenn Tom Enders in wenigen Monaten als Airbus-Chef abtritt, kann er auf eine Erfolgsbilanz verweisen. Die Auftragsbücher des Flugzeugbauers sind voll, die Auslieferungen steigen, die Gewinne sprudeln. Nach einem Jahrzehnt an der Spitze des Unternehmens hat Enders Airbus wieder auf Kurs gebracht. Doch einen heiklen Job wird der Airbus-Chef seinem Nachfolger überlassen: die Sanierung und den Verkauf der deutschen Airbus-Werke – gebündelt in der Tochter Premium Aerotec. Monatelang hatte der Konzern Gespräche mit möglichen Käufern geführt, der Kreis der Interessenten sei sehr groß gewesen, bestätigten Beteiligte dem Handelsblatt.Vor der Sommerpause stoppte Airbus den Milliardendeal plötzlich: „Too many operational issues“ – zu viele operative Probleme bekamen die potenziellen Investoren aus der Airbus-Zentrale zuletzt zu hören. Erst 2019, wenn die Nachfolger von Enders und Finanzchef Harald Wilhelm gefunden sind, dürfte das Thema wieder auf den Tisch kommen, heißt es in Airbus-Kreisen. .Die Enttäuschung in den Reihen der Finanzinvestoren, Staatsfonds und der chinesischen Luftfahrtindustrie ist groß. Seit Langem hoffen sie auf einen Deal, den Boeing (Boeing Aktie) bereits 2005 vollzog: Um die hohen Investitionen in die Entwicklung von Flugzeugrümpfen nicht selber stemmen zu müssen, brachten die Amerikaner ihre Zulieferwerke unter dem Namen Spirit an die Börse.Auch die von Airbus 2009 gegründete Premium Aerotec mit ihren vier deutschen Werken und fast 10 000 Beschäftigten sollte rasch in die Unabhängigkeit folgen. Doch in der Finanzkrise blies Enders den Verkauf ab. Bis heute ist Premium Aerotec eine hundertprozentige Tochter ihres größten Auftraggebers.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.