Immobilien in Berlin (Symbolbild).
Montag, 19.11.2018 15:51 von | Aufrufe: 379

ROUNDUP 2: Wohnungskonzern Grand City Properties verdient gut

Immobilien in Berlin (Symbolbild). © golero /iStock / Getty Images Plus/Getty Images http://www.gettyimages.de/

(neu: Aussagen aus dem Interview mit dem Unternehmenschef, Aktienkurs und Analyst)

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Wohnungsvermieter Grand City Properties profitiert weiterhin von der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Großstädten. Dort steigen die Mieten schon seit Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht. In den ersten neun Monaten stiegen die Miet- und Betriebseinnahmen des Konzerns im Vorjahresvergleich um 10 Prozent auf 403,6 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Montag in Luxemburg mitteilte. Die Mietpreise wuchsen auf vergleichbarer Fläche um 3,3 Prozent. Der Aktienkurs des Wohnungsvermieters sank im Nachmittagshandel um 0,55 Prozent.

Das operative Ergebnis FFO 1 (Funds from Operations) stieg im Berichtszeitraum um 15 Prozent auf knapp 150 Millionen Euro. Die Kennzahl gibt an, wie viel Geld dem Unternehmen aus dem laufenden Geschäft nach Abzug vor allem von Zinszahlungen und Steuern bleibt - daran orientiert sich die Dividendenzahlung. Grand City Properties peilt für das laufende Jahr beim FFO 1 nun 197 Millionen Euro an. Zuvor hatte das Unternehmen eine Spanne von 196 bis 201 Millionen Euro genannt.

Die vorsichtige Prognose begründete Unternehmenschef Christian Windfuhr damit, dass Grand City Properties etwas mehr Wohnungen verkauft habe als geplant. "Uns fallen deshalb in diesem Jahr 10 Millionen Euro an Mieteinnahmen weg", erläuterte er. Zwar habe der Konzern auch Immobilien zugekauft, diese erreichten aber noch nicht ihr volles Potenzial. "In London haben wir beim ersten Immobilienpaket noch einen Leerstand von gut ein Viertel, zudem sind bei einem weiteren Paket noch nicht alle Wohnungen fertiggestellt und können erst während 2019 bezogen werden."

Insgesamt hat Grand City Properties in den ersten neun Monaten Wohnungen vor allem in der britischen Metropole für 550 Millionen Euro gekauft, gleichzeitig verkaufte das Unternehmen Wohnungen im Wert von 400 Millionen Euro. Die durchschnittliche Miete je Quadratmeter stieg insgesamt von 5,5 Euro vor einem Jahr auf 5,85 Euro, die Zahl der Wohnungen selbst ging auf knapp 83 000 zurück.

Auch zukünftig plant Unternehmenschef Christian Windfuhr in London Zukäufe. "Wir haben eine Pipeline, die wir prüfen", sagte er. Allerdings will er den Auslandsanteil am Portfolio auf maximal zehn Prozent ausweiten. "Schwerpunkt soll Deutschland bleiben." Derzeit machen die Londoner Wohnungen sieben Prozent am gesamten Immobilienbestand aus.

Zukäufe in Deutschland gestalten sich laut Windfuhr allerdings schwieriger. "Die interessanten Objekte gehen in einen Bieterprozess und damit werden die Preise in die Höhe getrieben", erläuterte er. Oft seien die Immobilien deshalb nach eigenen Kriterien überteuert. "Was sich noch lohnt, sind kleinere Immobilienpakete von Privatanbietern zu kaufen."

Grand City Properties ist darauf spezialisiert, sanierungsbedürftige Wohnungen aufzukaufen, diese zu renovieren und dann zu einem höheren Preis zu vermieten. "Vielleicht setzen wir auch noch eine Etage aufs Gebäude, jedoch entwickeln wir keine neuen Projekte", sagte Windfuhr. Konkurrenten wie Vonovia (Vonovia Aktie) und Deutsche Wohnen setzen neben Zukäufen auch auf den Bau von Wohnungen.

Die Immobilien von Grand City Properties liegen überwiegend in Nordrhein-Westfalen, Berlin, im Rhein-Main-Gebiet, aber auch in Ostdeutschland. Großaktionär ist der Immobilienkonzern Aroundtown , der knapp 39 Prozent der Anteile von Grand City Properties hält und ebenfalls im MDax ist. Auch dessen Aktienkurs gab zuletzt leicht nach.


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Unter dem Strich stand bei Grand City Properties im Berichtszeitraum ein Gewinn von knapp 441,2 Millionen Euro zu Buche, das waren 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei profitierte das Unternehmen auch von einem wertvolleren Immobilien-Portfolio. Die Gesellschaft habe solide Resultate für die ersten neun Monate vorgelegt, schrieb Analyst Tim Leckie von der US-Bank JPMorgan. Ergebnisseitig könnte das Unternehmen seine Prognosen für das Gesamtjahr leicht übertreffen./mne/bgf/he

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