Zitat: "Deine Mühe mit dem Wort Volk, kann ich ja verstehen angesichts der Geschichte. "
Ich habe -trotz der deutschen Geschichte- keineswegs Mühe mit dem Wort "Volk", ich sehe diesen Begriff jedoch nicht als Dreh- und Angelpunkt meiner Interessen und Ansichten.
Ich hatte schon immer an der ein oder anderen Stelle so meine Schwierigkeiten mit dem, was "deutsche Kultur und Lebensart" (vorgeblich) ausmachen soll. Das ist aber ein anderes Thema.....
Mir geht es also nicht um "das Volk" und das, was man vorgeblich meint, daraus ableiten zu können, sondern schlicht und ergreifend um Werte und Normen, welche aber weder an Landesgrenzen noch an völkischen Abgrenzungen Halt machen.....
Die Welt veränderte sich schon immer (zum Guten ebenso, wie zum Schlechten), verändert sich heute, und wird sich auch zukünftig verändern.
Sie wird sich verändern müssen, und diese Veränderungen gestalten wir, die Menschen, entweder mit, oder diese Veränderungen werden uns verändern, ohne das wir bei diesem Prozess ein Mitspracherecht haben.....
Mir ist/wäre Ersteres lieber, da nur so die Möglichkeit besteht, die Zukunft des Großen & Ganzen selbst (ein wenig) mitbestimmen und -gestalten zu können. Die Alternative dazu hat die Menschheit m.E. bereits häufiger erlebt, als es ihr gut getan hat.....
Zitat: "Doch trotzdem muss man sich doch an der Mehrheit orientieren. "
Richtig, habe ich mal etwas anderes geschrieben.....?
Wer sonst als die Mehrheit (in der Bevölkerung) sollte denn bestimmen, in welche Richtung eben diese Gesellschaft voranschreiten will...?!
Als Demokrat muss ich das so sehen, als Mensch will ich das so sehen. Aber diese Mehrheit kann eben auch nur dann der Wegweiser sein, wenn sie dem Einzelnen noch Freiheiten zur Selbstentfaltung lässt.....
Die letztendlich relevante Frage ist m.E. also, welche Werte und Normen denn nun tatsächlich mehrheitsfähig sind, und ich denke nicht, dass meine ganz persönlichen Ansichten dazu tatsächlich zu einem Problem werden könnten.....umgekeht hingegen sieht es -so meine Einschätzung- jedoch ganz anders aus......und wie ich bereits neulich schrieb: Das größte Problem einer Gesellschaft ist das Formulieren der sie tragenden Grundlagen und Ziele.....
Wohin das dann u.U. führen kann, kann jeder gut im Geschichtsbuch nachlesen, und in Teilen heute überall auf der Welt (mit-)erleben.....