in der Tat schon lange bekannt; kann auch nicht verstehen, wie Menschen solche Fahrten Buchen, alleine dieser Massentourismus würde mich davon abhalten. Spätestens wenn ich mit so mit einer riesigen Schüssel in Venedig ankäme, würde ich mich schämen. Die Menschen die dort leben sind die Beschissenen, Geschäfte lassen sich von diesen Tagestouristen mit "all inclusive" kaum machen, Baden im Canale wird mittlerweile mit 1500 Euro bestraft um etwas in das Stadtsäckel zu bringen. Das schlimme ist aber, dass Venedig als Kulturerbe das Label entzogen wird, wenn das mit den Schiffen so weitergeht. Und das die Stadt am Dreck und Müll zu Grunde geht. Die Venezianer wehren sich zunehmend.
Aber jetzt zur Hauptwahlkampfzeit sind solche Themen pure Ablenkung, zumal man da kaum was ausrichten kann. Vergesst es, denkt lieber nach, wie man die Situation in Deutschland verbessern kann. Denn die Erkenntnisse bei Akhenate sind ja obsolet; man könne ja, wenn die Schiffe so viel verdrecken ja getrost seinen Diesel weiterfahren. Kann man ja, aber das als Resultat der Problematik mit den Dreckschleudern auf den Meeren zu nehmen, ist doch unsinnig.
Denkt mal an die Gesetzgebung zum Beispiel in Sachen Sklaven und Kinderzwangsarbeit in Indien:
in den Staaten wird jemand, der raus gefunden hat, dass jemand Teppiche, Grabsteine oder Klamotten aus Indien oder Bangladesh einführt, die Produkte aber aus Kinderarbeit entstanden sind, belohnt, bekommt derjenige der das meldet, bis zu 10000 Dollar. In Deutschland muss man damit rechnen, dass man von den Händlern eine Anzeige bekommt und 50 000 Euro wegen Geschäftsschädigung löhnen muss. Aus einer Sendung des SWR1 mit Benjamin Pütter:
"Kindersklaven in Indien produzieren Grabsteine für deutsche Friedhöfe!" Diese Schlagzeile klingt absurd, ist aber trostlose Realität. Und diese Realität hat Benjamin Pütter oft erlebt. Über 80 mal war Pütter, der für die katholische Kirche arbeitet, in Indien und hat dokumentiert, unter welch grausamen Bedingungen Kinder arbeiten müssen. Ungefährlich ist das nicht. Zweimal, sagt er, hat er Mordanschläge überlebt. Über seine Erfahrungen hat er das Buch geschrieben "Kleine Hände - großer Profit".
www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/...95042/1kruygn/index.html
Das Audio kann man runterladen. Da sind die Amerikaner oft konsequenter, aber das sieht man halt nicht oder will es nicht sehen. Am Deutschen Wesen... hmmm