Völker in der EU sind vielleicht am ehesten noch die Österreicher, die Ungarn oder Schweizer, gerne auch die Polen. Selbst die Schweizer mit ihren vier Amtssprachen und zig Dialekte, selbst das Räto Romanische ist noch unterteilt, selbst wenn sie selber sagen, dass sie sich nicht als Volk verstehen, und den Schiller ob dessen Erfindung des Wilhelm Tell eher belächeln, verstehen sie sich immer noch mehr als eine souveräne Nation, so auch wie die Österreicher, Polen und Ungarn, als die Gehirn gewaschenen Deutschen. Uns hat man solche Gefühle längst abtrainiert, kommen sie mal auf ist man eh gleich ein Nazi.
Und Deine Interpretation: "Die Engländer, Schotten, Waliser und Nordiren sind alle, jeder auf ihre Weise, ausgeprägte Individualisten, die ihre Eigenarten jedoch gegenseitig billigend in Kauf nehmen und sogar schätzen als etwas Liebenswertes, wie Du es nennst. "
Ein Nordire, den ich vor Jahren mal im Ausland kennen gelernt habe, meinte nur: als seine Familie nach London umgezogen sind, so Anfang, Mitte der 80-iger Jahre, seien sie dort gemieden worden. Kein Einlass in Clubs, und das ist schlimm, da dort die Pubs selbst am Samstag so um 10 oder 11 zumachen (jedenfalls zu der Zeit, als ich öfters in England war) ohne Club Ausweis oder Freunde mit solchen war dann der Abend vorbei. "No Irish " war damals immer und überall in dem von Akhe verkannten British Empire. Apartheit in England, ja. Die waren auch die letzten, die die Sklaverei verboten haben: Thomas Raffles, der ein Gegner der Sklaverei war, wurde deswegen nicht in geweihter Erde begraben; sein Schwager ein Pfaffe, lebte ganz gut von dem "Schwarzen" Handel.