V O L K S W A G E N: Das große Zittern beginnt
Einstellungsstopp, Stellenabbau, weniger Geld für Überstunden - über das milliardenschwere Sparprogramm bei VW wird heiß spekuliert. Morgen will Pischetsrieder die Liste der Grausamkeiten auf den Tisch packen - aber keine konkrete Prognose für 2004.
Wolfsburg - Der Automobilhersteller Volkswagen wird bis auf weiteres keine konkrete Gewinnprognose für das laufende Jahr abgeben. Auch am Dienstag auf der Bilanz-Pressekonferenz werde sich der Vorstand nicht detaillierter zu den Ertragsaussichten äußern, zitiert die Wirtschaftsnachrichtenagentur vwd am Sonntag aus gut informierten Unternehmenskreisen.
Die derzeitige Situation sei noch zu unsicher, um eine zuverlässige Prognose abgeben zu können. Ein Konzernsprecher wollte dies nicht kommentieren. VW hatte Mitte Februar bei der Vorlage vorläufiger Zahlen lediglich erklärt, dass die Ertragserwartung mittelfristig wieder positiver sei. Das operative Ergebnis war 2003 um 62,6 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro eingebrochen.
Am Dienstag will der Konzern sein Sparprogramm "ForMotion" detaillierter vorstellen. Wie der Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder der "Welt am Sonntag" sagte, wird an wesentlichen Teilen des Programms bereits seit zwei Jahren gearbeitet. Die Minimalforderung sei, "dass wir einen ausgeglichenen Cashflow sicherstellen, selbst wenn sich alle nur denkbaren externen Einflüsse gegen uns stellen". Das "Worst-Case-Szenario" gehe von einem Euro aus, der dauerhaft über 1,35 US-Dollar liege, und davon, dass die derzeitige Marktsituation zum Dauerzustand gerate.
Einstellungsstopp, Stellenabbau, weniger Geld für Überstunden
Einen Vorgeschmack darauf, wie das Sparprogramm aussehen gab am Montag die "Bild"-Zeitung. Demnach hat Volkswagen nicht nur einen bundesweiten Einstellungs-Stopp verhängt. Der größte Autobauer in Europa mit derzeit 330.000 Beschäftigten will auch jährlich in vierstelliger Höhe Arbeitsplätze abbauen. Das solle vor allem durch das Nichtbesetzen frei werdender Stellen geschehen. Außerdem sollen Überstunden künftig nicht mehr in der gewohnten Höhe vergütet werden. Grund dafür sei die schlechte Marktlage, schreibt das Blatt (Montag).
Pischetsrieder sieht kein Ende der US-Rabattschlacht
Ein schweres Jahr stehe VW in den USA bevor, sagte Pischetsrieder weiter. Die Rabattschlacht werde sich nicht abschwächen und der Euro könne "durchaus" bis auf 1,40 Dollar klettern. Seiner Ansicht nach werde es beim Dollar vor der Präsidentschaftswahl in den USA keine Trendwende geben.
Die Auftragseingänge des Konzerns im Februar lagen laut Pischetsrieder über Vorjahresniveau. "Ich bin aber nicht sicher, dass sich dieser Trend fortschreiben lässt", sagte er. Zur Gesamtproduktion 2004 erklärte er, dass ein Niveau von rund fünf Millionen Einheiten und damit auf Vorjahresniveau "nicht dramatisch" wäre. "Gerade für so einen Fall haben wir 'ForMotion' initiiert", so Pischetsrieder.
Der VW-Vorstandschef wiederholte seine Aussage, dass es trotz der Absatzkrise und des jüngsten Gewinneinbruchs keine Werksschließungen geben werde. "Werksschließungen wird es nicht geben", sagte Bernd Pischetsrieder der "Welt am Sonntag".
www.manager-magazin.de
Einstellungsstopp, Stellenabbau, weniger Geld für Überstunden - über das milliardenschwere Sparprogramm bei VW wird heiß spekuliert. Morgen will Pischetsrieder die Liste der Grausamkeiten auf den Tisch packen - aber keine konkrete Prognose für 2004.
Wolfsburg - Der Automobilhersteller Volkswagen wird bis auf weiteres keine konkrete Gewinnprognose für das laufende Jahr abgeben. Auch am Dienstag auf der Bilanz-Pressekonferenz werde sich der Vorstand nicht detaillierter zu den Ertragsaussichten äußern, zitiert die Wirtschaftsnachrichtenagentur vwd am Sonntag aus gut informierten Unternehmenskreisen.
Die derzeitige Situation sei noch zu unsicher, um eine zuverlässige Prognose abgeben zu können. Ein Konzernsprecher wollte dies nicht kommentieren. VW hatte Mitte Februar bei der Vorlage vorläufiger Zahlen lediglich erklärt, dass die Ertragserwartung mittelfristig wieder positiver sei. Das operative Ergebnis war 2003 um 62,6 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro eingebrochen.
Am Dienstag will der Konzern sein Sparprogramm "ForMotion" detaillierter vorstellen. Wie der Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder der "Welt am Sonntag" sagte, wird an wesentlichen Teilen des Programms bereits seit zwei Jahren gearbeitet. Die Minimalforderung sei, "dass wir einen ausgeglichenen Cashflow sicherstellen, selbst wenn sich alle nur denkbaren externen Einflüsse gegen uns stellen". Das "Worst-Case-Szenario" gehe von einem Euro aus, der dauerhaft über 1,35 US-Dollar liege, und davon, dass die derzeitige Marktsituation zum Dauerzustand gerate.
Einstellungsstopp, Stellenabbau, weniger Geld für Überstunden
Einen Vorgeschmack darauf, wie das Sparprogramm aussehen gab am Montag die "Bild"-Zeitung. Demnach hat Volkswagen nicht nur einen bundesweiten Einstellungs-Stopp verhängt. Der größte Autobauer in Europa mit derzeit 330.000 Beschäftigten will auch jährlich in vierstelliger Höhe Arbeitsplätze abbauen. Das solle vor allem durch das Nichtbesetzen frei werdender Stellen geschehen. Außerdem sollen Überstunden künftig nicht mehr in der gewohnten Höhe vergütet werden. Grund dafür sei die schlechte Marktlage, schreibt das Blatt (Montag).
Pischetsrieder sieht kein Ende der US-Rabattschlacht
Ein schweres Jahr stehe VW in den USA bevor, sagte Pischetsrieder weiter. Die Rabattschlacht werde sich nicht abschwächen und der Euro könne "durchaus" bis auf 1,40 Dollar klettern. Seiner Ansicht nach werde es beim Dollar vor der Präsidentschaftswahl in den USA keine Trendwende geben.
Die Auftragseingänge des Konzerns im Februar lagen laut Pischetsrieder über Vorjahresniveau. "Ich bin aber nicht sicher, dass sich dieser Trend fortschreiben lässt", sagte er. Zur Gesamtproduktion 2004 erklärte er, dass ein Niveau von rund fünf Millionen Einheiten und damit auf Vorjahresniveau "nicht dramatisch" wäre. "Gerade für so einen Fall haben wir 'ForMotion' initiiert", so Pischetsrieder.
Der VW-Vorstandschef wiederholte seine Aussage, dass es trotz der Absatzkrise und des jüngsten Gewinneinbruchs keine Werksschließungen geben werde. "Werksschließungen wird es nicht geben", sagte Bernd Pischetsrieder der "Welt am Sonntag".
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