Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

ich hab jetzt keine Lust, dir die Postings aus 2015 herauszusuchen, wo deine Gewinnschätzungen immer sehr vorsichtig waren, um nicht zu sagen übervorsichtig. Auch deine Gewichtungen im wiki waren nie sonderlich hoch bei Hypoport. Deine Gewinnschätzungen für 2017 liegen auch jetzt wieder unter denen der Analysten.
Ist für mich aber okay. Keine Ahnung warum die dich jetzt da aufregst.
Wäre ja schlimm, wenn jeder meine Meinung hätte.
Du wirst es nicht glauben: wenn ich im Bekanntenkreis über Geldanlagen spreche, so habe ich tatsächlich schon unter anderem DEIN WIKI empfohlen, die dem auch nachgekommen sind. Auch gerade, weil deine Strategie von meiner abweicht.

Das sind ja jetzt zwei Themenfelder

1. EPS Daten ... na ja, andere User hier im Forum haben mich interessanterweise ständig dafür kritisiert, dass meine EPS-Prognosen zu optimistisch waren. Für 2016 ist das sogar richtig. Seit knapp einem Jahr habe ich EPS Prognosen von 3,2-3,3 € gehabt, kurzzeitig mir sogar mal 3,4 € vorstellen können.

2. Was meine Aufregung anbetrifft, ist das ja ne andere Geschichte. Das hat eben damit zu tun, dass ich in den Foren ständig für etwas kristiert werde (auch hier heute wieder), was andere User und wikifolioTrader noch viel häufiger und aggressiver tun. Ich muss mir für etwas was ich wesentlich seltener und wesentlich vorsichtiger in meinem wikifolio tue aber dafür Kritik anhören, und zwar obwohl ich vorher in den Foren sehr ehrlich meine Meinungen poste. Statt man mir das anrechnet, weil ich deshalb auch angreibar bin, wenn meine Prognosen nicht eintreffen (wie die Seitwärtsprognose zwischen 76-86 € oder eben die zu optimistische EPS Prognose), macht man mir genau das zum Vorwurf. Man kann jetzt natürlich sagen, ich soll da drüber stehen und einfach nicht mehr auf solche Postings reagieren, aber schließlich gehts da auch um meinen Ruf als wikifolioTrader, und deshalb reagiere ich nunmal auf Kritik.

Das du mein wikifolio empfohlen hast, ist schön. Danke dafür! .. umso mehr wundert mich wieso du meintest, ich wäre kein Hypoport-Bulle, obwohl ich die Aktie seit Ende 2014 eigentlich durchgängig im wikifolio hatte, mal nur mit 3-4% gewichtet, zumeist aber ziemlich hoch um die 10% gewichtet.  

Hypoport Bulle ist bei mir nicht derjenige, der Hypoport als eines von vielen Investments hat, sondern derjenige, der daran glaubt, dass das Geschäftsmodell das Zeug zur dauerhaften Outperformance der Indizes hat und es deshalb auch sehr stark übergewichtet. Wie ich, hzenger, scansoft oder einige andere.

Jede Börsenstrategie hat ihre Stärken und Schwächen. Diese sollte man kennen. Ähnlich wie eine Diversifikation bei Aktien empfehle ich auch bei einem Investment in wikis auf Diversifikation und Trader zu achten, die zuverlässig sind, Analysekompetenz, Erfahrung und nachweisliche Erfolge haben und sich in ihrer Strategie etwas unterscheiden. Natürlich bist da neben Hzenger erste Wahl.
Meines empfehle ich nicht, weil ich aus naheliegenden Gründen nicht das Geld von Bekannten verwalten möchte.

Was die kurzfristigen EPS-Erwartungen angeht, ist katjuscha definitiv eher bullisch.

Man darf in meinen Augen nicht vergessen, dass wir 2015 einen dicken Sondereffekt (oder Sockeleffekt) aufgrund eines starken Gesamtmarktes hatten. Das kann kurzfristig auch mal wieder nach unten drehen--und zwar spürbarer als 2016, wo wir sogar fast das hohe Niveau von 2015 halten konnten und der Markt nur minimal geschrumpft ist.

Hypoport hat für 2016 und 2017 jeweils unteres zweistelliges Wachstum geguided. Bei 2,61 EUR in 2015 kann dies mit 10% Wachstum auch "nur" 2,87 EUR für 2016 und 3,16 EUR für 2017 heißen.

Nach Q3 hatten wir 2,17 EUR (Q1: 0,70 EUR, Q2: 0,74 EUR, Q3: 0,73 EUR). In dieser Reihe sähen 0,70 EUR jetzt nicht katastrophal unwahrscheinlich aus und dann käme man auf das untere Ende der Guidance mit 2,87 EUR fürs Gesamtjahr.

Ich hoffe natürlich auch, dass im institutionellen Bereich endlich in Q4 der Knoten platzt. Aber die EPS-Schätzungen von Warburg z.B. (3,14 EUR für 2016 und 3,71 EUR für 2017) finde ich doch schon recht optimistisch. Das hieße, dass wir in Q4 dann jetzt 0,97 EUR erreichen müssten (also 34% mehr als im Durchschnitt der Vorquartale) und 2017 dann nochmal 18% an Wachstum.

Angesichts des Skalierungspotenzials natürlich total denkbar. Aber ich würde jetzt auch nicht drauf wetten wollen. Zumal, da wir noch nicht wissen, wie der Gesamtmarkt läuft und wie viel Hypoport 2017 investieren will (gerade in Personal).

Ich bin insofern "pessimistisch", als ich für 2017 zunächstmal nur mit 3,25-3,30 EUR rechne. Allerdings bin ich natürlich insofern optimistisch, als ich denke, dass ein faires Forward-PE darauf jenseits der 30 läge...

Bin mir nach dem jüngsten Zinsanstieg recht sicher, dass Hypoport die Warburg Schätzung für 2016 erreichen wird. Historisch haben solche "Zinsschocks" im Insti Bereich immer eine Lawine ausgelöst. Dies wird auch in diesem Fall so sein. 2017 rechne ich dagegen mit 3,5-3,6 EPS wegen des hohen Basiseffektes im Insti Bereich.

es so auf 70-90k Umsatz hinauslaufen was gewaltig ist. Bei meiner ersten Tranche habe ich jetzt ein KGV von 18 für 2017 bezahlt, cashbereinigt 16-17. Kann ich gut mit leben, weil der Gewinn durch den Ausbauch der 3 neuen Geschäftsbereiche und die Wachstumsinvestitionen bei Europace erheblich depressed ist. Ohne diese Kosten läge das KGV wahrscheinlich im einstelligen Bereich. Fazit: Wenn alle Investitionsprojekte in die Binsen gehen und eingestellt werden, erleben wir eine Kursexplosion:-)

letztendlich hängt das eps 2017 stark vom Marktwachstum ab. Stagniert das wieder, wird das eps deutlich weniger. Geht das rauf, wird sich das im eps widerspiegeln. Und genau da bin ich eben optmistisch, weil wir dieses Jahr einen Rückgang hatten.  

Läuft eigentlich seit Jahren immer nach demselben Schema: Stagniert der Markt wächst Hypoport um 12-15%. Geht er wie aktuell um 6% zurück, sind es halt "nur" noch 10%; wächst er ähnlich stark wie 2015 wird Hypoport mit 25-30% im Umsatz wachsen. Mal schauen was kommt...

War zufällig jemand bei Slabkes EKF Präsentation? Wenn ja, wäre Rückmeldung sehr nett.

wer hätte das gedacht vor 4 Stunden? Unglaublich wie schnell.....

...ich hol die Golfschläger.

werde aber nicht zu euphorisch. Höre auf deine Frau und investiere vorsichtig.

Danke an Simplify --> so war meine Frage gemeint :)
Danke an hzenger --> seeehr ausführlich, aber höchst interessant :)

Sehe mit den 0,1% aber für die Zukunft noch erhebliches potential :)

Grüße
Boarder

Zustimmung. Wenn Eruopace dann mal tief verwurzelt ist in den Prozessen der Banken und Berater, werden sie nicht mehr so schnell wechseln wollen und können. Da sind die Wechselkosten dann enorm (allein schon, was das Training der eigenen Mitarbeiter angeht).

Insofern ist es in meinen Augen durchaus denkbar, dass man nach Ausschöpfen der Marktanteilsgewinnung irgendwann auch mal die Preise erhöhen könnte. Sagen wir im Zusammenhang mit einem neuen Frontend mit neuen Funktionen. Dann kostet's halt mal 0,12% statt 0,1%. Und dann sind das bei den Skaleneffekten wahrscheinlich gleich >30% mehr EPS bei einer winzigen Nachkommastelle...

Das ist ja der Witz, bei der derzeitigen Bewertung. Hypoport ist aktuell so bewertet, als wenn Europace nicht mehr wächst und vollskaliert. Dann wäre das gegenwärtig KGV angemessen. Aber aktuell würde ja noch nicht einmal ansatzweise das Skalierungspotential ausgeschöpft. Bekannterweise skalieren Plattformen erst hinten raus.

Das Fell des Bären erst verteilen wenn Er erlegt ist ;-)

Aber die grüne Farbe hat doch was Beruhigendes .

langsam das ganze Potential von Hypoport, dafür umso weniger den momentanen Kursverlauf :(.
Der Markt (wer das auch immer ist?), ist doch auch nicht blöd und müsste doch auch langsam mal die fundamentalen Chancen sehen.

Naja, ich für meinen Teil bleib ruhig, ich schau auch nicht auf jedes Quartal als ob das das letzte ist, sondern sehe das viel langfristiger.

Gruß
Boarder

Lieber kaufen, denn wenn das mehr machen, steigt der Kurs! Ganz einfach! Also los gehts

einer baldigen Gewinnwarnung ausblenden.

Der Markt das sind wir alle. Die Summe der Marktteilnehmer. Wenn die Herde marschiert, dann marschiert sie eben. Dann spielen fundamentale Dinge nur eine untergeordnete Überlegung. Da entstehen Ängste, die Nerven flatttern, man sieht wie täglich der Kurs fällt. Dann macht man sich plötzlich Gedanken was für ein KGV kann man Hypoport überhaupt zustehen. Man stellt dann fundamentale Gesichtspunkte in Frage, einfach weil man den bröckelnden Kurs sieht. Dann kommen die Heckenschützen wie Libuda, Gegenanleger, Raymond und unser Diplomökonom und suchen lauter Argumente warum eine Hypoport zu teuer ist, warum sie fundamental überbewertet ist. Auch unser User No Trail wirft dann die These von möglichen Gewinnwarnungen in den Ring. Die Nerven flattern und viele sagen kann der Markt so dumm sein. Es ist ein sich selbst bestätogender Trend. Die Baisse ernährt die Baisse. Fondmanager müssen verkaufen, da sie sich an Regeln zu halten haben. Die Aktie wird ab einem gewissen Rückgang einfach verkauft. Dies löst weitere Verkäufe aus, da der nächste auch seine Stoppkurse beachten muss. Selbst wenn eine Hypoport durch etwas steigende Zinsen Vorteile hat, sieht man dies bei fallenden Kursen negativ. Die Brille wird grau. Es gibt nicht nur rosarote Brillen sondern auch Graustichbrillen. Schau dir an was für wahnwitzige Preise man in der größten Baisse Anfang 2009 für machen Wert zahlen musste. Seit dem haben sich viele Werte verzwanzigfacht. Waren diese Aktien in der Baisse wirklich so wenig wert? Ganz sicher nicht. Aber die Kräfte des Marktes sind stark. Gestoppt werden sie eben erst, wenn die Aktienbesitzer auf fallende Kurse nicht mehr reagieren. Sie lieber bildlich gesprochen die Aktien verbrennen würden. Auf Hypoport bezogen kommt irgendwann der Punkt, wo Angstthesen wie von NooTrail einfach nicht mehr funzen. So lange Angst und Furcht herrscht setzt das rationale Denken aus. Insoweit geht deine These der Markt ist doch auch nicht blöd völlig am eigentlichen Thema vorbei. Der Markt, also die Summe aller Marktteilnehmer ist sicherlich nicht blöd, aber eben eingeschüchtert. Zittrige Hände verkaufen und es gibt genügend Regelfetischisten die verkaufen und die Profis verkaufen auch, setzen Stoppkurse, etc. Boarder was hat dies mit Fundamentaldaten zu tun? Was hat dies mit der eigentlichen Unternehmensentwicklung zu tun? Was hat dies mit der zukünftigen Unternehmensentwicklung zu tun? Nichts, auch wen diese Argumente herangezogen werden. Das Problem man betrachtet eben in so einer Situation alles aus der Graustichbrille. Aus meiner Sicht werden aktuell bereits von starken Händen verstärkt Aktien eingesammelt. Nun treffen zwei Wellen aufeinander. Die Voluminas werden groß. Je nachdem was die stärkere Welle ist dorthin bewegt sich der Kurs. Um so tiefer es geht um so größer wird der Reiz hier einzusteigen und umso mehr schwächt die Verkaufsbereitschaft ab. Irgendwann dreht dann der Kurs. Die Aktie steigt. Das ist so ähnlich wiebeim Schweinezyklus.  

ob das der letzte ist wird sich zeigen

Ich hoffe ja wie viele auf Kurse unter 60€, um aufzustocken. Dann switche ich von einer anderen Aktie rein. Ich würde es auch zu den aktuellen Kursen grundsätzlich bereits tun, da die Aktie aberwitzig günstig ist mittlerweile. Mein Problem ist die hohe Gewichtung, die mich daran noch  hindert. Unter 60€ kann ich dann aber nicht mehr an mich halten. Leider glaube ich nicht mehr daran, dass diese Kurse noch kommen, da sind mir heute schon zu viele etwas größere Orders aufgetaucht, die sich dem Abverkauf entgegengestellt haben. Ausschließen kann man aber nichts.

zum ATH steigen. Endlich wieder ein Ziel:-). Dann würde ich meinen heutigen Trade als erfolgreich bezeichnen. In diesem Jahr wird es aber wohl knapp werden:-)

@hzenger

Ich war da und fand die Präsentation von Herrn Slabke sehr überzeugend.
- Er hat sehr gut dargestellt, dass die Bau- (und damit auch Finanzierungs-)Tätigkeit) in Deutschland einen erheblichen Nachholbedarf haben
- Er hat (schon sarkastisch überhöht) aufgezeigt, dass wir von einer Immobilienblase in Deutschland noch sehr weit weg sind (vor allem auch, weil in den letzten Jahren der eigenfinanzierte Anteil des Bauvolumens angestiegen ist, und eine Blase nur über Fremdfinanzierungen aufgebaut werden kann).
- Er hat für mich überzeugend aufgezeigt, dass ein zweistelliges Wachstum über Markt über einige Jahre konkret zu erwarten ist ("wenn nicht ganz große Blödheiten auf der Welt passieren"). Auf die Frage, in welchem Zeitraum  der von ihm derzeit nur bei 2% (!!) liegende Marktanteil bei den Sparkassen und Genossenschaften auf 50% (wie im Bereich freie Vermittler) steigen könnte, meinte er nur "das sei für ihn schwer zu beantworten, weil bei rationaler Betrachtung eigentlich alle sofort umsteigen müssten" :-) und "damit dort ein Anteil von 100% erreicht wäre".
- Er hat angedeutet, dass das Q4 - wie hier in Board schon vermutet aufgrund der Zinssituation für das GF Institutionelle Kunden ein sehr gutes werden wird
- Er war sehr optimistisch, was die neuen Initiativen im Bereich InsurTech und Gutachten betrifft.

Leider war keine Zeit mehr, um nach dem angestrebten Wettbewerbsvorteil bzw. Differenzierungsmerkmal im Bereich InsureTech zu fragen. Das hätte mich schon noch sehr interessiert, wie man sich da vor den vielen anderen Anbietern positionieren will, die in dem Feld (das viel größer ist als die Hypothekenvermittlung) ebenfalls versuchen, Platzhirsch zu werden.

Alles in allem aber eine sehr gelungene Präsentation, die mich in meinem Investment bestärkt hat. (Der Unterschied im Zugang ist auch sehr deutlich geworden,  wenn man sich z.B. die gleich folgende Präsentation von Herrn Niederhauser von der FinTech Group angehört hat).

weil wegen zu hohem Gewinn in Q4 die guidance irreführend ist oder wie?