Schadenersatzansprüche in Höhe mehrerer Milliarden Dollar möglich. Münchener Rück: Rückstellungen auch für Schäden dieser Dimension gebildet
New York - Auf Versicherungskonzerne und Rückversicherer werden nach den Terroranschlägen in den USA nach Einschätzung von Experten Schadenersatz-Ansprüche in Milliardenhöhe zukommen. Die Flugzeug-Attacken auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium in Washington seien als größter Versicherungsfall der Geschichte einzustufen, sagte Robert Hartwig, Chefvolkswirt des Insurance Information Institute (III) am Dienstag in New York. Hartwig hatte die Angriffe zweier Flugzeuge auf den Wolkenkratzer als Augenzeuge selbst miterlebt.
Die Forderungen an die Versicherer würden auf jeden Fall die drei Milliarden Dollar übersteigen, die nach der Explosion der Ölbohrplattform „Piper Alpha“ 1988 gezahlt worden waren, der bisher größten versicherten Katastrophe. Die Abwicklung der Schäden werde aber Jahre dauern, hieß es.
Der weltgrößte Rückversicherer, die Münchener Rück, befürchtet beträchtliche Schadenersatzansprüche, sieht seine Finanzkraft aber nicht gefährdet. Der Konzern habe ausreichende Rückstellungen gebildet, auch für Schäden von dieser Dimension, sagte ein Sprecher.
Die Allianz AG wollte sich zu den Folgen nicht äußern. Experten rechnen damit, dass auch Lloyd's of London von den Terrorakten stark betroffen sein wird. Zwar sind solche Angriffe von Terroristen durch britische Versicherungspolicen grundsätzlich nicht abgedeckt. Aber die USA betreffende Policen könnten auch solche Fälle einschließen. „Die einzelnen Versicherungsbedingungen sind unklar“, sagte Hartwig.
Bereits nach einem Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993 hatten die Versicherungen mehrere hundert Millionen Dollar gezahlt.
Neben dem völlig zerstörten Gebäude selbst müssten die Versicherungen auch für den Umzug von Büros und Läden gerade stehen. Auch die beiden US-Fluggesellschaften American Airlines und United Airlines, die von UAL Corp und AMR Corp geführt werden und jeweils zwei Flugzeuge verloren haben, könnten Ansprüche geltend machen.
Derart große Risiken teilen sich normalerweise mehrere große Versicherer und Rückversicherer, sagte Hartwig. Die größten Sach- und Haftpflicht-Versicherer der Welt sitzen in Europa und auf den Bermudas.raf
New York - Auf Versicherungskonzerne und Rückversicherer werden nach den Terroranschlägen in den USA nach Einschätzung von Experten Schadenersatz-Ansprüche in Milliardenhöhe zukommen. Die Flugzeug-Attacken auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium in Washington seien als größter Versicherungsfall der Geschichte einzustufen, sagte Robert Hartwig, Chefvolkswirt des Insurance Information Institute (III) am Dienstag in New York. Hartwig hatte die Angriffe zweier Flugzeuge auf den Wolkenkratzer als Augenzeuge selbst miterlebt.
Die Forderungen an die Versicherer würden auf jeden Fall die drei Milliarden Dollar übersteigen, die nach der Explosion der Ölbohrplattform „Piper Alpha“ 1988 gezahlt worden waren, der bisher größten versicherten Katastrophe. Die Abwicklung der Schäden werde aber Jahre dauern, hieß es.
Der weltgrößte Rückversicherer, die Münchener Rück, befürchtet beträchtliche Schadenersatzansprüche, sieht seine Finanzkraft aber nicht gefährdet. Der Konzern habe ausreichende Rückstellungen gebildet, auch für Schäden von dieser Dimension, sagte ein Sprecher.
Die Allianz AG wollte sich zu den Folgen nicht äußern. Experten rechnen damit, dass auch Lloyd's of London von den Terrorakten stark betroffen sein wird. Zwar sind solche Angriffe von Terroristen durch britische Versicherungspolicen grundsätzlich nicht abgedeckt. Aber die USA betreffende Policen könnten auch solche Fälle einschließen. „Die einzelnen Versicherungsbedingungen sind unklar“, sagte Hartwig.
Bereits nach einem Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993 hatten die Versicherungen mehrere hundert Millionen Dollar gezahlt.
Neben dem völlig zerstörten Gebäude selbst müssten die Versicherungen auch für den Umzug von Büros und Läden gerade stehen. Auch die beiden US-Fluggesellschaften American Airlines und United Airlines, die von UAL Corp und AMR Corp geführt werden und jeweils zwei Flugzeuge verloren haben, könnten Ansprüche geltend machen.
Derart große Risiken teilen sich normalerweise mehrere große Versicherer und Rückversicherer, sagte Hartwig. Die größten Sach- und Haftpflicht-Versicherer der Welt sitzen in Europa und auf den Bermudas.raf