Die Zukunft der Biotechs

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Die Zukunft der Biotechs händchen
händchen:

Die Zukunft der Biotechs

 
22.09.01 14:31
#1
hat begonnen. durch einen möglichen bevorstehenden konflikt in afghanistan werden die meisten branchen (rüstungsindustrie ausgenommen) am aktienmarkt noch mehr verlieren. nur wenige wirtschaftstzweige sind von einem dowm an den märkten nicht betroffen. dazu zähle ich vor allem die biotechs aber auch die firmen mit erneuerbaren energien. einige biotechs konnten sich im abwärtssog ganz gut behaupten, u.a. gpc biotech - siehe unten. gestern sogar gegen den trend nicht nur gehalten, sondern sogar noch zugelegt bei sehr hohen stückzahlen - offenbar deckt sich ein fonds ein. dann noch eine buy-empfehlung - die kann´s aber allein nicht gewesen sein. ich glaube das tal der tränen bei den biotechs ist durchschritten - nicht nur bei gpc. was meint ihr -
gruß händchen
GPC-BIOTECH Tages-Übersicht 21.Sep.    

Vortag (Datum)  Eröffnung  Hoch  Tief  
 8,11            7,98     8,70   7,10  
Veränderung zum Vortag  Gesamtumsatz  Gesamtvolumen  Trend  
+0,39 (+4,81 %)   3.294.534,92 EUR   -   +=--+    
Börse Symbol   Währung Kurs Vortag Diff. % Handelsvol. Gehand. St. Kurszeit
Xetra GPC.ETR    EUR 8,50 8,11 + 0,39 + 4,81 3,29 Mio. 395.787 21. Sep 20:06
Neuer Markt GPC.FNM    EUR 8,30 7,90 + 0,40 + 5,06 207.628 27.665 21. Sep 19:30



Die Zukunft der Biotechs furby
furby:

händchen das sehe ich ziemlich anders

 
22.09.01 18:48
#2
zu GPC:

hier gefällt mir ganz und gar nicht, daß die Vorstandschaft von GPC dieses Jahr Ihre eigenen Aktienbestände gegen Optionen tauschte, so daß ein Verkauf dieser nicht mehr unter die Meldepflicht fällt. So etwas macht man nicht, wenn man größtes Vertrauen in sein eigenes Unternehmen hat. Das GPC erst in 3 bis 5 Jahren schwarze Zahlen schreiben wollte, wirst Du sicher auch noch wissen.

Zu Biotechs allg.:

Du hast soweit recht als das sie branchenmäßig nicht direkt von den gegenwärtigen Problemen betroffen zu sein scheinen. Nur was glaubst Du was passiert, wenn andere Nasdaq Werte eines nicht zu fernen Tages ein Durchschnitts KGV von 18 haben werden und Biotechs eines von z.B. 35. dieses Phänomen konnten wir in der langen Baisse ja schon mal beobachten, daß die Biotechs trotz relativ guter Perspektiven und meist guter Meldungen den Abwärtstrend - wenn auch verspätet- nachfolzogen.

Zum anderen sind Biotechs überwiegend Phantasiewerte. Das ist so ziemlich das Gegenteil von den derzeit wieder florierenden Goldaktien...

Fazit: ich erwarte eine Biotech Korrektur von weiteren 20 bis 30% ausgehend vom derzeitigen Niveau.

Gruß furby

 
Die Zukunft der Biotechs sfor
sfor:

...

 
22.09.01 19:06
#3
furby, zuletzt verkauft man eben das beste. die erholung der bios war nach dem tief im märz dafür am stärksten. viele werte, die produkte am markt einführen können, werden noch traumperformances hinlegen, andere gehen gegen null.
viele großinvestoren halten sich an folgende bewertung von anleihen zu aktien: 100 geteilt durch zinssatz entspricht fairem aktien-kgv. also 100:3 = ungefähr faires kgv von 30, 18 wäre damit deutlich unterbewertet.

gpc hielt ich bei der emission für uninteressant, da sich keine produkte in phase 2 oder gar 3 befanden. wenn sich daran nichts geändert hat (? kann nicht alles beobachten) ist meine einschätzung auch die gleiche geblieben.
Die Zukunft der Biotechs furby
furby:

sfor:

 
22.09.01 19:25
#4
stimmt, zuletzt verkauft man das beste. So habe ich auch gehandelt und habe meinen letzten Biotechfond letzte Woche verkauft. An den langfristigen sehr guten Perspektiven hat sich sicher nicht geändert. Nur eben ist für die nächsten Wochen und Monate nicht die Zeit für Werte mit Phantasie.

Zu GPC: die haben m.W. auch in nächster Zeit kein Produkt in Phase 2 oder 3. Du brauchst Deine Einschätzung mittelfristig also nicht zu ändern. Falls es GPC in 5 Jahren noch gibt, traue ich Ihnen allerdings einiges zu (aufgrund der hervorragenden Manpower).

Gruß furby
Die Zukunft der Biotechs sfor
sfor:

@furby

 
22.09.01 22:00
#5
habe ich doch geahnt, daß mit gpc ;-)

meine strategie ist es zukünftige blockbuster zu erkennen, die sich in späten phasen der klinischen entwicklung befinden. mein "zeitlicher horizont" liegt also eher bei 1-2 jahren. solche (dazugehörige firmen nenne ich absichtlich nicht) sind derzeit z.b. natrecor, ranozaline, advicor, cialis, c225. die stocks sollten weiterhin noch vernünftig bewertet sein und insider sollten auf der käuferseite stehen. desweiteren sollte der chart eine outperformance gegenüber dem gesamtmarkt aufweisen.

grüsse
sfor

Die Zukunft der Biotechs sfor
sfor:

und noch was

 
22.09.01 22:09
#6
bei diversen firmen habe ich bei erfolgreichen markteinführungen kursziele, die klingen so unglaublich wie vor einem jahr ein punktestand von unter 1000 im nm.
Die Zukunft der Biotechs händchen
händchen:

he - danke für eure meinungen...

 
22.09.01 23:58
#7
....das mit gpc war durchaus provokant gemeint - klar, sind noch lange in schwarzen zahlen, gehören aber - nicht zuletzt wg. rosenczweig zu meinen lieblingsbiotechs - bin da nicht so stark investiert, dass es mir richtig weh tun könnte, nur soviel, dass, wenn sie abgehen es andererseits auch ziemlich klasse werden könnte - und genau das sagt mir mein gefühl...und was zählt in diesen tagen mehr......?????(ich meine das gefühl...:-))) gruß händchen  
Die Zukunft der Biotechs tom68
tom68:

Passend dazu.....

 
23.09.01 13:46
#8
PERFORMAXX-BIOTECH-KOLUMNE: Zukunftsmodell für die Biotechnologie?
 
MÜNCHEN (Performaxx) - Das Zukunftsmodell: Ein Pharma-Unternehmen steht vor dem enormen Druck, zur Aufrechterhaltung des Wachstums jährlich mindestens zwei bis vier neue Medikamente auf den Markt bringen zu müssen. Wegen der riesigen Flut an Informationen und Möglichkeiten, die die Entschlüsselung des menschlichen Genoms ausgelöst hat, ist diese Aufgabe von einem großen Pharmakonzern in einer überschaubaren Zeit, unter Einhaltung eines bestimmten Budgets und in einem begrenzten Risikorahmen nicht mehr lösbar. Also was tun? Man sieht sich am Markt um, findet ein innovatives Biotech-Unternehmen mit einer vielversprechenden Produktpipeline, von denen die ersten Produkte in den nächsten zwei Jahren auf den Markt kommen und nimmt Kontakt auf. Das Pharmaunternehmen bietet dem Biotechnologieunternehmen eine gemeinsame Entwicklungs- und Vermarktungsstrategie mit einer 60-prozentigen Gewinnbeteiligung am zukünftigen Blockbuster-Produkt und eine Eigenkapitelbeteiligung an. Das Pharmaunternehmen bekommt so mittelfristig Zugang zu einem Produkt mit einem Umsatzpotenzial von einer Mrd. USD und langfristig Zugriffsmöglichkeiten auf eine wertvolle Produktpipeline. Das Biotech-Unternehmen bekommt frisches Kapital zur Deckung der teuren Forschungs- und Entwicklungskosten, tatkräftige Unterstützung im Umgang mit Zulassungsbehörden und eine schlagkräftige Vertriebstruppe zur Vermarktung ihres Produktes.

Was ist nun so unglaublich an diesem Modell und warum kann es als ein Zukunftsmodell angesehen werden? Zunächst einmal ist es schon unglaublich in welch kurzer Zeit die Biotech-Unternehmen eine Verhandlungsmacht erreicht haben, die ihnen eine Gewinnbeteiligung von 60 Prozent am Produkt beschert. Noch vor einigen Jahren kalkulierten viele Biotechs im Falle der Auslizenzierung ihrer Produkte mit Umsatzbeteiligungen im Bereich von zwei bis zwanzig Prozent, je nach Reifegrad des Produktes. Dann verhandelten die selbstbewusster gewordenen Unternehmer für "late stage" Produkte die ersten "50-50" Beteiligungen am Umsatz und / oder an den noch ausstehende Entwicklungskosten aus. Aber nicht genug, einige Biotech-Unternehmen gehen heute größere Kooperationen mit anderen Biotech-Unternehmen ein, oder übernehmen diese wie im Fall von Vertex (Aurora) , Sequenom (Gemini Genomics) oder Eos (Pharmacopeia).

Für die Biotechs ist das beschriebene Kooperationsmodell - bzw. dessen Weiterentwicklung - auf jeden Fall ein Zukunftsmodell. Die Unternehmen erhalten die erwähnte Unterstützung an Kapital und Know-how, behalten aber ihren Status als innovatives, unabhängiges und flexibel agierendes Biotechnologieunternehmen. Der Pharmakonzern erhält Zugang zu neuen Produkten, ohne das volle Entwicklungsrisiko zu tragen und partizipiert am Börsenerfolg des Biotechnologieunternehmens.

Ein aktuelles Fallbeispiel des dargestellten Modells ist die Beteiligung von Bristol-Myers Squibb an Imclone Systems . Der Pharmariese beteiligt sich mit 20% an Imclone, wofür er eine Mrd. USD zahlt. Eine weitere Zahlung, ebenfalls in Höhe von einer Mrd. UDS, fließt in Form von drei Meilensteinzahlungen für die letzten Schritte bis zur Produktzulassung des potenziellen Blockbusters IMC-C225. Bristol Meyers erhält dafür die Co-Vermarktungsrechte in den Vereinigten Staaten, Kanada und Japan. Die alleinigen Vermarktungsrechte in den übrigen Ländern hat sich die deutsche Merck KgaA schon 1998 für etwa 60 Mio. USD und einer Beteiligung in Höhe von etwa 3% gesichert. IMC-C225 ist ein monoklonaler Antikörper zur Krebstherapie, der auf einem sehr hoffnungsvollen Prinzip - der Blockierung des Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) - basiert. Dem Produkt wird in vier bis fünf Jahren ein Umsatz über 1 Mrd. USD p.a. zugesprochen. Im nächsten Jahr soll IMC-C225 zur Bekämpfung von Dickdarmkrebs auf den Markt kommen. Der Antikörper befindet sich in weiteren späten klinischen Phasen zur Behandlung von Kopf- und Halskrebs, Bauchspeichelkrebs sowie Lungenkrebs.

Ob dieses Modell sich als "Win-Win-Modell" erweist, hängt sehr stark von der Zulassung des Medikamentes durch die FDA ab. Hier sind beide Parteien sehr optimistisch. Als ein erfolgreiches Beispiel aus der Vergangenheit lässt sich die Beteiligung von Roche an dem Biotech-Unternehmen Genentech anführen. Interessant dürfte dieses Modell auch für einige Deutsche Biotechs sein, bei den derzeitigen Börsenkursen besteht allerdings die Gefahr zu viel Unternehmensanteile abgeben zu müssen.

--- Olaf Stuhldreier, Biotechnologie Analyst bei Performaxx, Krefeld/München ---

Die Performaxx-Biotech-Kolumne ist ein Service der Performaxx AG, Anbieter von unabhängigem Research zu neuen Märkten. Hauptprodukte von Performaxx sind Research-Studien im Auftrag institutioneller Kunden sowie die Website www.performaxx.de. Performaxx ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.



23.09. - 09:59 Uhr
Die Zukunft der Biotechs händchen
händchen:

up !

 
03.10.01 11:20
#9
was haltet ihr davon ??? Abwärtskanal durchbrochen - oder sehe ich das falsch ??? Weg frei bis 12 Euro, würde ich sagen. Bei einem KK von 8,80 Eúro
wären das gut 30 Prozent - Meinungen ??? Gruß händchen


Die Zukunft der Biotechs 428752
Die Zukunft der Biotechs Reila
Reila:

@furby, mein Beileid zum Verkauf der Bio-Fonds. o.T.

 
03.10.01 18:18
#10
Die Zukunft der Biotechs händchen
händchen:

ich will ja nicht angeben...

 
03.10.01 19:48
#11
aber als ich mein posting oben losschickte, stand gpc bei 8.80 - das war vor acht stunden und dabei bin ich noch nicht mal star ikone oder mit ihr verwandt- entweder seid ihr daraufhin alle massiv eingestiegen :-))) oder ein fond hat das gleiche gesehen was ich gesehen habe. na ja - ein blindes huhn findet halt auch mal.....die 30 % gönne ich jedenfalls allen die heute morgen gekauft haben - gruß händchen
Die Zukunft der Biotechs händchen
händchen:

@furby - ohne worte o.T.

 
03.10.01 19:51
#12
Die Zukunft der Biotechs furby

re händchen & reila

 
#13
Reila: Danke für Dein Beileid

Händchen: Mein Timing war rückblickend betrachtet sicher nicht gut, langfristig bleibe ich jedoch bei meiner Prognose, daß die Biotechs innerhalb der nächsten 6 Monate noch deutlich tiefere Stände erreichen werden.

Grund: wenn erst mal die Bilanzzahlenberichtssaison beginnt, wird dies klare Ernüchterung bringen. Auch ohne die Terroranschläge wäre ich für die nächsten Bilanzzahlen aus USA im Herbst sehr pessimistisch gewesen. Die Tatasache, daß Bush nun eine milliardenschweres Konjunkturprogramm spendiert war natürlich nicht vorhersehbar, genausowenig dürfte die Mehrheit damit gerechnet haben - zumal bei den martialischen ersten Worten von Bush nach dem 11.9.01 - daß es letztlich keinen offenen Krieg als Antwort geben wird, diese Besonnenheit haben wohl die wenigsten Bush zugetraut. All das ist erst mal psychologisch für die Börse sehr stabilisierend, zumindest kurzfristig bis dann die hard facts mit den Bilanzzahlen präsentiert werden. Daher kann ich mir noch ein bis zwei weitere Erholungswochen an den Börsen gut vorstellen. Ach noch etwas: mit massiveren Einbrüchen (30% vom jetztigen Niveau) rechne ich speziell im Biotechbereich nun nicht mehr, da ja die Biotechs ohnehin eher psychologisch als unmittelbar von den Terroranschlägen betroffen waren.

Viel Glück Euch beiden mit Euren Investments.

Gruß furby


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