sie aller Voraussicht nach die Inflation anheizen wird. Die Fed muss dann mit weiteren Zinserhöhungen gegensteuern. Der positive Markt-Zyklus wird dann - wie schon so oft zuvor - von der US-Notenbank abgewürgt.
Die These steigender US-Inflation stammt von Ben Lord, Autor bei Bondvigilantes.com. Er glaubt dies ungeachtet dessen, dass die Fed in ihrer letzten Sitzung einen eher dovishen Kurs angekündigt hat.
Einige andere Marktbeobachter teilen diese Meinung nicht. Sie prognostizieren stattdessen, dass der Handelskrieg zu einer Abkühlung und somit zu einer niedrigeren Inflation führen könnte. Bullisch wäre das mMn allerdings auch nicht. Oder seit wann ist Abkühlung bullisch?
Jahrelang gab es an den Börsen den Win-Win-Long-Trade (entweder die US-Wirtschaft wächst oder die Fed hält die Zinsen niedrig). Kommt nun die Zeit für einen Win-Win-Short-Trades? Oder schafft es die US-Wirtschaft mal wieder, sich irgendwo in der Mitte durchzumogeln?
www.bondvigilantes.com/deutsch/2018/09/21/...ks-and-the-bear/
Die US-Wirtschaft erfreut sich weiterhin an einem Goldlöckchen-Szenario, in dem die Wirtschaft weder zu überhitzt ist, um einen starken Zinserhöhungszyklus zu erzwingen, noch zu abgekühlt, um die Unternehmensgewinne zu bremsen....
Dieser wirtschaftliche Idealzustand könnte jedoch durch die aktuellen Handelskonflikte entgleisen, die sich durchaus noch verschlimmern könnten, bevor sich die Lage wieder entspannt. ...
Gründe:
1. Importe werden teurer: Die Zölle könnten die Preise von chinesischen Importwaren automatisch erhöhen, da die chinesischen Hersteller die Kosten an die US-Verbraucher weitergeben, was zu höheren Preisen führt.
2. Substitutionskosten: Wenn die US-Verbraucher die höheren Preise nicht aufnehmen können oder wollen, wäre ein automatisches Umschwenken auf in den USA hergestellte Ersatzprodukte möglicherweise einfacher gesagt als getan: Der Bau von Fabriken zur Steigerung der inländischen Produktionsmenge könnte sich im aktuellen Umfeld mit steigenden Zinsen als problematisch erweisen – und auch als schwierig, da die Arbeitsmarktlage in den USA bereits sehr angespannt ist (Chart unten). Der Versuch, bei einer Arbeitslosenquote von unter 4% weitere Arbeitskräfte einzustellen, könnte die Löhne unter Druck setzen, was die Inflation eher steigen als fallen ließe.
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