Da wir dieses Thema demnächst in Hülle und Fülle immer wieder hier haben werden, habe ich mich entschlossen, einen letzten ausführlichen Beitrag dazu hier und jetzt zu machen, um dann einfach mit einem Link darauf hinzuweisen, um ein Ausarten der Diskussion zu verhindern.
DENN.
Klar ist schon seit Monaten, dass die Wasserfallescrows, die alleine für die Verteilung von Aktien und Geldern aus dem Wasserfall geschaffen wurden, wertlos sind. Das Wasserfallgeld hat am Ende nicht ganz bis zu uns gereicht.
Klar ist auch, dass diese Escrows, die wir bei uns sichtlich im Depot sehen, mit der offiziellen Beendigung des WMILT gelöscht werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Escrow-Bezeichnungen in unseren Depots bei den Brokern nicht mehr offiziell geführt werden. Die Broker werden es sicherlich auch „Ausbuchung“ nennen, weil es ja auch einfach aus ihren „Büchern“ gelöscht wird.
Unseren Brokern ist das alles schnuppe. Die sind nur unsere „Verwalter“ und bereiten uns eine Handelsplattform und kümmern sich um die Datenweitergabe, denn die eigentlichen Prozesse finden nicht beim Broker statt. Seht den einfach nur als optischen Bildschirmaufbereiter an, der die eigenen Aktienansichten im Depot sichtbar macht.
Wir haben ja gemerkt, dass die meisten Broker gar nichts mit „Escrows“ anfangen konnten und die als Aktien eingestuft haben und Gebühren dafür wollten…
Jetzt ist es für uns natürlich unschön, wenn die Escrow-Positionen im Depot verschwinden, denn dann hat man keine optische Erinnerung an einen eventuellen Wert. Und um eventuelle Werte geht es ja.
Diese eventuellen Werte sind in einem solchen Falle nicht Teil der Insolvenz gewesen, weil sie vor dem Insolvenzzugriff geschützt sind. Das war gängige Praxis, um eigene Werte und Kundenwerte abzusichern (damals legal (safe-harbor), heute nicht mehr so erlaubt). Also sollte die WMI als Muttergesellschaft diese Werte (überwiegend sind das ja Verbriefungsgeschäfte, deren enthaltenen Kredite über Jahre und Jahrzehnte laufen)
für die Investoren (Verbriefungsaufkäufer)
und sichangelegt haben, dann wurden diese ganzen Verbriefungen (z.B. gebündelte Hypothekenkredite) neben der Insolvenz durch Treuhänder verwaltet. Und diese Verwaltung läuft heute immer noch.
Dass Verbriefungen heute noch existieren und die enthaltenen Kredite noch Jahre weiter laufen, wissen wir mittlerweile sicher. Und es gibt sehr sehr viele von diesen sogenannten „Trusts“. Einige wurden mittlerweile fertig zurückbezahlt, oder wegen Zahlungsunfähigkeit „rückabgewickelt“ oder laufe eben bis zum Ende weiter.
Und jetzt kommen wir dem entscheidenden Punkt näher:
Gibt es wirklich Trusts oder anderweitig Werte, die bei den Treuhändern für die WMI verwaltet und gehalten werden, dann werden die auch dem Eigentümer wieder ausbezahlt, weil der Besitzer sich nie änderte und die Treuhänder nur verwalten und keinen Besitz daran haben.Und diese Rückzahlung der Werte braucht einerseits ein
Zahlungsdatum und einen
Empfänger.
Das ZahlungsdatumDas Zahlungsdatum hängt mit der ganzen Insolvenzgeschichte zusammen, weil die Treuhänder zwingend bis zum definitiven Ende des gesamten Insolvenzprozesses abwarten müssen, um bei der Rückzahlung nicht nachträglich Summen- oder Zuordnungsfehler zu machen. Die Treuhänder warten mindestens auf den Tag, wo der Gesamtprozess abgeschlossen wurde.
Und zum Gesamtprozess (wir haben das hier immer Insolvenzverwaltung genannt)
gehört der Insolvenzprozess an sich, die anschließende Abwicklung (Wasserfall) und alle dazu gehörigen Verfahren. Alles außer den dazugehörenden Verfahren wurde beendet… deswegen auch das Ende des WMILT und das Ende der Escrows in den Depotbüchern der Broker.
Die Insolvenzverwaltung, die in unserem Falle die FDIC seit Beginn inne hat,
ist noch nicht abgeschlossen. Das hat die FDIC sogar einem User aus dem iHub-Forum schriftlich bestätigt. Und die FDIC wisse nicht, wann es soweit sein wird und werde darüber auch nicht spekulieren. Also befinden wir uns immer noch in der Insolvenzverwaltung und für mich ist es sonnenklar, dass die Treuhänder weiter ihre Arbeit machen werden, bis das offizielle Ende vom Verwalter kommt. Erst ein offizielles Ende gibt ihnen die Sicherheit die nächsten Schritte einzuleiten.
Der EmpfängerJeder treuhänderisch verwaltete Wert hat einen offiziellen Besitzer. Ist es wirklich direkt die WMI, dann kommen jetzt nur die „Nachfolger“ in Betracht (Erben), weil durch den Insolvenzprozess klar geworden ist, dass die WMI nicht mehr existiert.
Die WMIH (jetzt Mr. Cooper/ COOP) ist die reorganisierte Firma, die alleine im Besitz der
„reorganisierten“ Aktionäre (Stammaktionäre und Vorzugsaktionäre) war, bevor sie an der Börse öffentlich gehandelt wurde. Diese Besitzer sind
ausschließlich die Leute, die damals auch Escrows bekommen haben. Die am Stichtag besessenen WMI-Anteile der Aktionäre wurden in WMIH-Aktien und Besitzansprüche an der WMI umgewandelt. Und die Anzahl der Escrows spiegelte auch immer den Anteil an der WMI dar. Und dieser Anteil ist
nicht bei unseren Brokern registriert, sondern wird da im Prinzip nur mit der Anzahl und der Art der dargestellten Escrows angezeigt.
Diese Registrierung findet bei der DTC statt, was wir hier auch schon ausführlich besprochen haben. Und diese Registrierung wird natürlich nicht dadurch gelöscht, dass Escrows aus den Depots verschwinden. Zumal die Insolvenzverwaltung noch läuft und wir (Escrow-Besitzer) die verbliebenen Eigentümer die WMI sind, wäre es ja absoluter „Hasenmassenmord“, auch unsere Anteile innerhalb einer nicht abgeschlossenen Insolvenzverwaltung zu löschen.
Absolut undenkbar!Das heißt:Sollten die Escrow Bezeichnungen in unseren Depots ohne ein offizielles Ende der Insolvenzverwaltung gelöscht werden, bedeutet das nur, dass der Wasserfall offiziell für beendet erklärt wurdeund die Zuordnungseinheiten (Escrows) dazu hinfällig sind. Diese offizielle Entscheidung haben wir ja hier in den letzten Tagen lesen können.
Wenn es also WMI-Werte gibt, dann ist der Weg zu uns, den rechtmäßigen Besitzern, ausreichend lange ganz offiziell durch die DTC nachvollziehbar, auch wenn wir optisch keine Anzeige bei unseren Brokern dazu hätten. Jeder hat in seinen Depotauszügen sowieso die Umwandlungsanteile schriftlich bekommen und diese gelten natürlich weiterhin.
LG
union