letzten Monaten mit dem Gesamtmarkt stark unter Druck. Die Frage
fundamental berechtig ist. Natuerlich war beispielsweise im Jahr
2000 der Sektor recht ambitioniert bewertet. Nun jedoch ergeben
sich ueberraschende Erkenntnisse - doch dazu nachher mehr.
Ergebnis. Dies ist eine unmittelbare Folge der gesteigerten Auf-
phasen bezw. der Zulassung befinden, staendig erhoeht.
lichst gut zu etablieren.
den Erwartungen lagen. Dies gab der Branche vor 3 Wochen Auf-
trieb. Der vehemente Abwaertstrend der Branchenindex AMEX / NAS-
eine Gegenbewegung an, die bis heute anhaelt.
Insgesamt wird ersichtlich, dass die grossen Pharmakonzerne real-
wirtschaftlich staerker unter Druck geraten sind. Hierzu fuehrt
die zunehmende generische Konkurrenz nach Ablauf der Patent-
schutzrechte. Nun raecht sich, dass manche Pharmakonzerne sich
zu lang auf ihren auf Jahre hinaus gesicherten Patentschutzrech-
ten ausgeruht haben. Sie koennen die Patentablaeufe nicht durch
neue Produkte auffangen.
So mussten bspw. ELI LILLY und BRISTOL MYERS deutliche Einbussen
in Ergebnis und Umsatz hinnehmen. Bei ELI LILLY wird die Situati-
on deutlich: Der Umsatz von PROZAC brach in diesem Jahr um 72%
ein, da sich ein preiswerteres Generika von Barr Labs nunmehr am
Markt schnell durchsetzt. Das gleiche Schicksal wird auch GLAXO
erleiden, hier macht ein neues Generikum dem Umsatzbringer Aug-
mentin schwer zu schaffen.
Die generische Konkurrenz stammt oftmals aus innovativen Biotech-
Laboratorien, die jetzt den grossen Schnitt machen. So konnte
beispielsweise das Biotechunternehmen NAPRO das Generika zu Taxol
von BMS (Bristol Myers Squibb) platzieren. BMS erlitt hierduch
eklatante Umsatzeinbrueche, die Umsaetze und Gewinne des Biotech-
unternehmens NAPRO explodierten hingegen regelrecht.
Als FAZIT laesst sich feststellen, dass sowohl der Pharma- als
auch der Biotechsektor weiterhin robuste Wachstumsraten aufwei-
sen. Der Umstand, dass einige grosse Pharmawerte enttaeuschen, da
sie sich zu lange auf ihren Blockbustern ausgeruht haben, aendert
hieran nichts. Diese Unternehmen werden den Fehler nicht noch
einmal machen, Gelder mit Rechtsstreitigkeiten zu verschwenden,
um die Produktexklusivitaet zu verlaengern. Diese Gelder sollten
besser in Forschung und Entwicklung investiert werden.
Die Branchenindizes haben aus technischer Sicht erst mal einen
Boden gefunden, interessant ist insbesondere die Bewertungssitua-
tion. Waren Biotechs jahrelang signifikant hoeher als Pharmatitel
bewertet, hat sich das Verhaeltnis gewandelt: Die profitablen
Pharmawerte weisen ein PEG-Ratio von 1,7 aus, bei den profitablen
Biotechwerten betraegt diese Kennzahl hingegen nur 1,5, waehrend
die Wachstumsraten der profitablen Biotechs weiterhin deutlich
ueber denen der Pharmabranche liegen.
Noch vor wenigen Monaten war das Verhaeltnis umgekehrt. Diese Be-
wertungssituation ermutigt auf dem extrem zurueckgekommenen Ni-
veau zum selektiven Einstieg in einen guten Biotechfonds als De-
potbeimischung im Rahmen eines bereits gut diversifizierten Port-
folios. Nachfolgend die aus unserer Sicht besten Biotechfonds:
PICTET GSF BIOTECH
Der PICTET weist von allen in Deutschland registrierten Biotech-
fonds mit +34% die hoechste 3-Jahresperformance auf. Dennoch wird
der langfristige Charakter eines Biotechinvestments ersichtlich,
denn allein im laufenden Jahr verlor der Fonds 54% (Stichtag 1.
Juli), davon allein 49% in den letzten 6 Monaten. Insgesamt hat
der PICTET BIOTECH jedoch gezeigt, dass das Management in neutra-
len bis positiven Marktphasen den Markt deutlich schlagen kann.
WKN:
988562 Ursprungsland Fonds Luxemburg
Fondsmanager Michael Sjoestroem
Fondsvolumen 30.06.02: 868 Mio. EURO
Auflagedatum 01.03.95
Geschaeftsjahresende 31.03.
Waehrung US Dollar
Ausgabeaufschlag 5%
Managementgebuehr 1,5%
DG LACUNA APO BIOTECH
Der LACUNA ist gemeinsam mit dem Pictet unser Favorit. Er hat mit
2% zwar eine geringere 3-Jahresperformance, in den juengeren Be-
trachtungszeitraeumen verlaeuft die Performance recht aehnlich
wie bei PICTET (Verlust 6 Monat 51%). Auch der LACUNA hat in neu-
tralen bis positiven Marktphasen bewiesen, dass er den Markt
deutlich schlaegt.
WKN:
989696 Ursprungsland Fonds Luxemburg
Fondsmanager Medical Strategy Muenchen
Fondsvolumen 30.04.02: 181 Mio. EURO
Auflagedatum 01.04.99
Geschaeftsjahresende 31.12.
Waehrung EURO
Ausgabeaufschlag 5%
Managementgebuehr 1,25%
Anleger, welche die stark zurueckgekommenen Kurse im Biotechsek-
tor als Depotbeimischung zum spekulativen Einstieg nutzen wollen,
duerfen dies nur mit ausgepraegt langfristigem Anlagehorizont
tun, da der Biotechsektor als Zukunftsbranche den Markt- und
Stimmungsschwankungen in besonderem Masse ausgeliefert ist.