Warnstreik der Gewerkschaft Verdi
Dienstag, 06.09.2022 11:40 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 549

Zwölf Prozent Minus in 1 Monat: Sinkflug noch nicht beendet? Streiks setzen die Lufthansa-Aktie unter Druck

Warnstreik der Gewerkschaft Verdi ©Jonas Priester https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Die Streiks der Lufthansapiloten holen auch die Papiere des Konzerns auf den Boden der Tatsachen zurück. Es sieht nach einem langen Kampf bei der Kranich-Airline aus.

Das Gehalt stimmt nicht mehr, viele Privilegien die Piloten bei der Lufthansa einst genießen konnten, gibt es nicht mehr. Das sorgt für Frust – und den zeigen die Kapitäne und Co-Piloten auch. Nach einer ersten Streikwelle am vergangenen Freitag soll es am Mittwoch mit einer zweiten Runde weiter gehen. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit verkündet dazu, der Streik lasse sich mit einem „ernstzunehmenden Angebot“ seitens des Konzerns abwenden. Zu den aktuellen Forderungen der Piloten vor dem Arbeitsgericht München gehören ein "pauschaler" Inflationsausgleich in Höhe von 8,2 Prozent, ein Anstieg der Gehälter im laufenden Jahr um 5,5 Prozent, eine neue Gehaltstabelle sowie mehr Geld für Krankheitstage, Urlaub und Training.

Die Aktie stürzte bereits am vergangenen Donnerstag ab, fing sich über den Freitag zeitweise wieder und zählte am Montagnachmittag zu den Verlierern. Den Dienstag startete das Papier bei 5,86 Euro. Der Kurs der Lufthansa-Papiere ist auch auf Jahressicht von einem Auf und Ab geprägt. Und auch für den Rest des Jahres sind die Aussichten nicht rosig. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Lufthansa zuletzt auf "Underperform" mit einem Kursziel von 4,75 Euro belassen. Den europäischen Airlines stehe im Winter eine schwierige Zeit bevor, sagt Analyst Alexander Irving. Auch wenn Branchengrößen wie die Lufthansa nicht von einer Pleite bedroht würden, bleibt Irving mit Blick auf die deutsche Airline pessimistisch. Aufwärts könne es aber gehen, wenn Treibstoff-Preise sänken oder die Bundesregierung einen Käufer für ihren Anteil fände.

Ob die Airline nach einem harten Winter ins Frühlingserwachen übergeht, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber, dass hier neben den Piloten-Streiks viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Zum einen könnte eine drohende Rezession auch das Reiseverhalten beeinflussen, und sich so negativ auf Fluganbieter auswirken. Andererseits haben sich die Profitabilität sowie die Bilanz- und Eigenkapitalstruktur der Fluggesellschaft im zweiten Quartal dieses Jahres bereits deutlich verbessert. Spannend wird vor dem Jahresabschluss noch einmal die Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal, voraussichtlich am 27. Oktober.

Autor: lif für wallstreet:online Zentralredaktion


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