Ein neues UN-Abkommen sorgt für Aufbruchstimmung in der Recycling-Branche. Die stark wachsende Branche macht auch viele Anleger neugierig. Was Analysten zu den "Müll-Aktien" sagen.
460 Millionen Tonnen: So viel Plastik wurde Schätzungen zufolge im Jahr 2019 weltweit produziert. Mehr als 350 Tonnen davon landeten im Müll. Recycelt werden davon nur rund zehn Prozent, mehr als 20 Prozent gelangen unkontrolliert in die Umwelt, schätzt die Organisation für Wirtschaft und Zusammenarbeit (OECD).
Recycling, Kreislaufwirtschaft und das globale Plastikproblem sind Themen, die auch immer mehr Unternehmen und Investoren ins Visier nehmen. Spätestens seit sich Anfang März bei der Umweltversammlung der Vereinten Nationen in Nairobi fast 200 Nationen darauf verständigt haben, die Plastikflut einzudämmen. Bis zum Jahr 2024 soll es eine rechtsverbindliche Vereinbarung geben.
Auf Unternehmen und Regierung wartet in den kommenden zwei Jahren viel Arbeit. wallstreet:online hat Aktien herausgesucht, die von dem Kampf gegen Plastik profitieren können.
Die französische Veolia Environnement hat mit der Übernahme des Konkurrenten Suez ein Ausrufezeichen gesetzt. Experten rechnen mit einem vollständigen Squeeze-Out der restlichen Suez-Aktionäre im Laufe dieses Jahres. Für die Analysten von Berenberg steht fest, dass die Übernahme "eine starke globale Präsenz" schaffen wird, um auf den wichtigen Märkten Wasserverarbeitung, Kreislaufwirtschaft und Müllentsorgung weiter zu wachsen. Das Kursziel sehen die Experten bei 38 Euro (aktueller Kurs: 28,50 Euro).
Auch der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV breitet sich auf dem rasch wachsenden Recycling-Markt aus. Noch in diesem Jahr soll es losgehen mit dem Bau einer Kunstoff-Recycling-Anlage in Baden-Württemberg. Dort sollen jährlich 200.000 Tonnen Alt-Kunstoffe verarbeitet werden. Die Aktie war zuletzt wegen des Russland-Engagements des Konzerns unter Druck geraten. Die Berenberg Bank rät nach wie vor zum Kauf der Aktie, senkte aber das Kursziel kürzlich von 65 Euro auf 54 Euro. Aktuell notiert die Aktie bei 43 Euro.
Die Aktie vom US-Entsorger Waste Management gehört zu den beliebtesten defensiven US-Investments. Zu den Großaktionären gehört Microsoft-Gründer Bill Gates. Für das laufende Jahr werden ein Umsatz von 19 Milliarden US-Dollar und ein Gewinn von rund zwei Milliarden US-Dollar erwartet. Das Unternehmen verarbeitet seine Abfälle unter anderem zu Methangas. Ein lukratives Geschäft, dass die Amerikaner weiter ausbauen wollen.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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