Zinswende: Analyst Jim Bianco: "Cash nicht länger Trash" – Echte Konkurrenz für Aktien

Die Zinswende macht Cash wieder attraktiv, ist Wall Street-Analyst Jim Bianco überzeugt. Tatsächlich können sich Festgeldsparer auch hierzulande über Zinsen von mehr als drei Prozent freuen. Schwere Zeiten für Aktien?

Das klassische Sparkonto gewinnt laut Jim Bianco durch die Zinswende wieder an Attraktivität. Gegenüber dem US-Sender CNBC sagte der Wall Street-Analyst: "Cash ist nicht länger Trash. Das ist ein zwei Jahrzehnte altes Mantra, das nicht mehr zutrifft."

Und weiter: "Bargeld könnte tatsächlich eine Alternative sein, während es in den 2010er Jahren nur eine Zeitverschwendung war. Das ist es jetzt nicht mehr."

Tatsächlich bieten auch hierzulande immer mehr Banken ein bis drei Prozent Zinsen auf Festgeld- und Tagesgeldeinlagen. Die PEAC-Bank in Hamburg bietet beispielsweise auf eine Festgeldanlage 3,2 Prozent Zinsen pro Jahr bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Die Umweltbank immerhin 3,0 Prozent bei einer Laufzeit von zehn Jahren.

Bianco warnt deshalb vor schweren Zeiten am Aktienmarkt. Denn Festgeldsparer erhielten "zwei Drittel der langfristigen Rendite des Aktienmarktes ohne jegliches Risiko. Das wird dem Aktienmarkt starke Konkurrenz machen. Das könnte Geld aus dem Aktienmarkt abfließen lassen."

Die US-Notenbank hält indes an ihrem Zinskurs fest. Aus dem jüngsten Fed-Protokoll geht hervor, dass "kontinuierliche" Zinserhöhungen notwendig sind, um die Inflation einzudämmen. "Fast alle" Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses sprachen sich zuletzt für eine kleine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte aus.

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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion