Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Auch wenn seitens der Marktteilnehmer in den USA feiertagsbedingt die Impulse fehlten, legten die Metallpreise gestern doch fast alle zu. Der LME-Industriemetallindex stieg auf ein neues 18-Monatshoch. Besonders gefragt waren Kupfer und Zink, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Zum Wochenausklang habe sich der Aufwärtstrend fortgesetzt. Mit rund 2.770 US-Dollar je Tonne habe Zink ein neues Mehrjahreshoch erreicht. Vom Tief im Januar habe sich der Preis für das hauptsächlich in der Galvanisierung von Stahl verwendete Metall damit nahezu verdoppelt. Der Preisanstieg sei durch umfangreiche Produktionskürzungen rund um den Jahreswechsel 2015/16 eingeleitet worden, nachdem der Preis zu diesem Zeitpunkt auf ein Sechseinhalbjahrestief gefallen war, heißt es weiter.
„Mittlerweile wird aber wieder deutlich mehr Zink produziert – sowohl in China als auch außerhalb. Ein Teil des Preisanstiegs von Zink ist wohl auch auf die Euphorie der Marktteilnehmer hinsichtlich möglicher Infrastrukturmaßnahmen in den USA zurückzuführen, die zu einer höheren Nachfrage nach Metallen und Stahl führen könnten. Laut WBMS standen die USA in diesem Jahr bislang allerdings für nur rund sechs Prozent der weltweiten Zinknachfrage. Aus diesem Grund allein ist der starke Preisanstieg von Zink unseres Erachtens nicht gerechtfertigt“, so die Commerzbank-Analysten.