Unterlagen zum Versicherungsanspruch (Symbolbild).
Mittwoch, 01.06.2022 19:32 von | Aufrufe: 2497

Wirtschaftsinstitut: Bei Elementarschäden nicht auf Staatshilfe setzen

Unterlagen zum Versicherungsanspruch (Symbolbild). © courtneyk / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de/

MANNHEIM (dpa-AFX) - Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) warnt Hausbesitzer davor, sich bei Elementarschäden auf den Staat zu verlassen. "Im akuten Katastrophenfall sind staatliche Hilfen für nichtversicherte Geschädigte unabdingbar, langfristig setzen sie jedoch falsche Anreize und führen so zu einer schlechteren Vorsorge", unterstrich der ZEW-Umweltökonom Daniel Osberghaus in einer Studie von Mittwoch. Bezeichnend sei, dass der Anteil der Haushalte, die im Schadenfall mit finanzieller Hilfe vom Staat rechnen, nach der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr deutlich gewachsen sei: Von über 5000 befragten Haushalten stieg der Wert von 12 Prozent im Jahr 2020 auf 22 Prozent im Jahr 2022.

Die im Juli 2021 von den Sturzfluten im Westen Deutschlands heimgesuchten Haushalte waren laut dem Mannheimer Hochwasserexperten überwiegend nicht versichert. So hatten laut ZEW in Rheinland-Pfalz nur 37 Prozent der Haushalte eine Gebäudeversicherung, die auch entsprechende Elementarschäden deckt. Aus einem 30 Milliarden Euro umfassenden Fluthilfefonds hätten Bund und Länder nichtversicherten Menschen zwar geholfen, ihre Häuser wieder aufzubauen. Aber darauf sei kein Verlass. Erfahrungsgemäß helfe die Regierung dann aus, wenn viele Haushalte betroffen seien und breit über die Naturkatastrophe berichtet werde. Zwischen 2002 und 2019 habe rund die Hälfte der Hochwasseropfer keine staatliche Unterstützung erhalten.

Osberghaus schlägt eine zweifache Versicherungspflicht vor: Jede privat genutzte Wohnimmobilie müsse dann gegen Hochwasserschäden versichert sein. Überdies müssten Versicherer jedem Haushalt ein Angebot unterbreiten. Außerdem sei die Versicherungspflicht auf eine existenzsichernde Höhe zu begrenzen. Darüber hinaus gehende Immobilienwerte könnten die Haushalte dann freiwillig versichern./jug/DP/men


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Allianz SE
HS36U4
Ask: 2,37
Hebel: 20,50
mit starkem Hebel
Zum Produkt
HS0P3D
Ask: 4,62
Hebel: 7,08
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
HSBC
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: HS36U4,HS0P3D,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

266,00
+1,10%
Allianz SE Realtime-Chart
Assicurazioni Generali SpA Realtime-Chart
34,01
-0,38%
AXA SA Realtime-Chart
Zurich Insurance Group Ltd Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Allianz SE Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.