Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Freitag, 16.09.2022 11:26 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 545

Wie weit runter geht es?: Vor Hexensabbat: So unruhig reagiert der DAX

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

Foto: Richard Drew/AP/dpa - dpa-Bildfunk

Inflation, Zinsangst und Energiekrise greifen so sehr um sich, dass er fast bedeutungslos ist: Der große Verfallstag oder Hexensabbat. Zum Freitagmorgen rauscht der DAX weiter in die Tiefe. Droht ein neues Jahrestief?

Vor dem großen Verfall an den Terminbörsen hat sich auch am Freitag die jüngste Talfahrt im Dax fortgesetzt. Um 9:30 Uhr notierte er bei 12.770 Punkten und damit 1,4 Prozent unter Vortagesschluss. Nach der kurzfristigen Erholung am Dienstag bei 13.564 Punkten rutschte der deutsche Leitindex damit noch weiter von der zuletzt hart umkämpften und psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten ab.

Der Hexensabbat oder Triple Witching Day trägt seinen Namen, weil es zu heftigen Kursbewegungen kommen kann – ähnlich zur Vorstellung eines Hexenfluges. An der EUREX verfallen drei Kategorien von Derivaten. Um 12 Uhr verfallen die Futures und Optionen auf die STOXX-Familie und um 13 Uhr die Optionen und Futures auf den DAX, TecDAX und MDAX. Am späteren Nachmittag, um 17:30 Uhr, werden die Abrechnungspreise für Optionen und Aktien ermittelt.

Dabei verursachen keine neuen Unternehmensberichte oder Konjunkturdaten die Kursbewegungen. Vielmehr beeinflussen heute die Handlungen von großen Marktteilnehmern wie Fondsgesellschaften und Vermögensverwaltern die Kursentwicklung, möglichst zu ihren Gunsten. Dem großen Verfallstag steht der kleine Verfallstag gegenüber. Der tritt jeden dritten Freitag im Monat ein, während der Hexensabbat nur einmal im Quartal stattfindet.

Auf langfristige Anlagen muss das keinen Einfluss haben. Allerdings fürchten Anleger, dass die Fed den Zinssatz in der kommenden Woche weiter stark erhöhen könnte. In Verbindung mit der hohen Inflation beunruhigt das einige Börsianer. Positive Konjunkturdaten aus China scheinen dem nicht entgegenzuwirken. Wie stark diese Faktoren bereits in den DAX eingepreist sind und ob sich ein neues Jahrestief anbahnt, wird sich kommende Woche zeigen.

Autorin: Sarah Stemper, wallstreet:online Zentralredaktion/mit dpa-AFX


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