Der chilenische Kupferkonzern Codelco ist seit Jahrzehnten Weltmarktführer. Nun muss er sich neu erfinden – auch mit der Hilfe von BMW (BMW Aktie).
Durch die Kuppel dringt kaum Tageslicht in die Halle. Wie Gaben auf einem Altar stehen dort auf schwarzen Granitsäulen übergroße Kupferschüsseln, aus denen Wasser plätschert. Im Halbdunkel ist die Skulptur eines Grubenarbeiters mit Schubkarre zu sehen. Inmitten dieses atemberaubenden Walhalla wirkt die Plakette am Empfang fast tröstlich, die darauf hinweist, dass in diesem Unternehmen die Menschenrechte beachtet werden.
Es ist die Zentrale von Codelco im Zentrum von Chiles Hauptstadt Santiago. Der Konzern ist der wichtigste Kupferproduzent weltweit, mit einem Jahresumsatz von zuletzt 14,6 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (2017) und einem Gewinn von 4,3 Milliarden Dollar. Der Staatskonzern steht für ein Zehntel des weltweit produzierten Kupfers und besitzt acht Prozent der globalen Reserven.
Das wärme- und stromleitende Metall ist vielseitig einsetzbar: vor allem in der Elektronik, in der Telekommunikation, in der Baubranche sowie für Maschinen und Anlagen. In der Codelco-Zentrale dreht sich alles um das rote Metall: Aufzugtüren, Handläufe, Türknaufe, selbst die Kunst an den Wänden – nichts, was nicht aus Kupfer wäre.
Doch Codelcos Vormachtstellung ist bedroht. Einerseits sinken die Margen. Es ist heute im Schnitt fünfmal so teuer, eine Tonne Kupfer zu fördern, wie vor 15 Jahren. Einige der großen Minen des Konzerns sind alt. Weit haben sich die Abraumbagger etwa in Chuquicamata in die Tiefe gearbeitet.
Nun wird die Grube für viel Geld von Tage- auf Untertagebau umgestellt. Doch der Kupfergehalt im Gestein sinkt. Statt zehn Kilogramm Kupfer aus einer Tonne Abraum gewinnt die Branche in Chile heute noch rund fünf Kilogramm pro Tonne. Neue Minen in Peru, Panama und der Mongolei sind rentabler.
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