Meterlange Schlangen, drängelnde Massen und hysterische Kunden: Am berüchtigten „Black Friday“ war das stets der Normalzustand in den Einkaufsmeilen Amerikas. Dieses Jahr ist es ein bisschen anders.
Wer am Freitagmorgen vor dem Traditionskaufhaus Macy's in New York stand, suchte die sonst üblichen Menschenmassen vergeblich. Als die größte Kaufhauskette Amerikas um sechs Uhr morgens ihre goldenen Drehtüren öffnet, stehen gerade einmal zehn Kunden vor dem Haupteingang am Herald Square. Erst langsam füllt sich die Verkaufsfläche, die sich über einen gesamten Häuserblock ausbreitet.
„Das war vor ein paar Jahren noch anders. Da konnte man hier keinen Fuß mehr vor den anderen setzen“, erzählt Danny, während er die Damenschuhe auf der zweiten Etage sortiert. Seit dreißig Jahren hat er jeden „Black Friday“ bei Macy's gearbeitet. Dieses Jahr sei es ruhiger als sonst. Chaotische Rangeleien unter Kunden und tumultartige Szenen vor oder in den großen Shopping-Centern, sieht man zwar auch heute wieder in den US-Nachrichten. Aber die Regel sind sie längst nicht mehr.
Alljährlich diente der „Schwarze Freitag“ in den USA als Indikator für die Konsumlust der Amerikaner in der Vorweihnachtszeit. Seit über fünfzig Jahren locken Händler die Konsumenten am Brückentag nach Thanksgiving mit den angeblich „besten Schnäppchen des Jahres“ in die Innenstädte.
Der Tag wurde zum jährlichen Ritual für viele Amerikaner – eine Shopping-Orgie, die große Gewinne für die Geschäfte liefert, und einen Aufschwung für die gesamte Wirtschaft. In den Wochen nach Thanksgiving machen viele Einzelhändler bis zu vierzig Prozent ihres gesamten Jahresumsatzes.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.