Wasser ermöglicht Leben. Ein Grundsatz, an dem nicht zu rütteln ist und auch ein Grundsatz, der dazu führt, dass auf der Agenda der Vereinten Nationen (UN) das Thema „sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ eine wichtige Rolle spielt. Im Jahr 2023 ertönt der virtuelle Halbzeitpfiff für die internationale Dekade für Wasser und nachhaltige Entwicklung, welche die UN im Jahr 2018 ausgerufen haben. Pünktlich zu dieser wurde im März in New York zum ersten Mal seit rund 50 Jahren eine Weltwasserkonferenz abgehalten. Der Lagebericht vor der historischen Konferenz war wenig positiv. Im Jahr 2022 lebten 770 Millionen Menschen ohne eine Grundversorgung mit Trinkwasser. UNICEF legte vor der Wasserkonferenz 2023 eine Schätzung vor, wonach 600 Millionen Kinder im Jahr 2040 keinen ausreichenden Zugang zu Wasser haben könnten, wenn die Entwicklung so weitergeht, wie zuletzt.
Passend zu dieser tristen Ausgangslage lautere das Motto der Weltwasserkonferenz: „Accelerating Change“, also „Beschleunigung des Wandels“. Der Wandel soll durch die „Water Action Agenda“ gelingen, auf welche sich die Mitgliedsstaaten geeinigt haben. Diese zeigt sich ambitioniert: Sie umfasst bereits 660 Verpflichtungen und ist offen für weitere. Eine davon: Ein UN-Sonderbeauftrager für alle Themen rund um das Wasser soll ernannt werden. Die Bundesregierung hat 5 Verpflichtungen eigebracht. Die wichtigste stellt eine nationale Wasserstrategie dar. Damit die Verpflichtungen eingehalten werden können, und damit die Wasserwende gelingen kann, braucht es Hilfe vom Wassermarkt. Neue Ideen, Technologien und moderne Prozesse sind gefragt. Und es braucht Rolemodels, welche den Weg weisen. Im Folgenden werden drei vorgestellt.
Xylem (ISIN: US98419M1009) – der Nachhaltigkeit verpflichtet
Ein US-Unternehmen agiert als Vorbild bei einem nachhaltigen Umgang mit Wasser. Xylem ist weltweit führend, wenn es um nachhaltige und effiziente Wassertechnologie geht. Der Konzern bringt viele innovative Lösungen ein, welche sich rund um den Wasserkreislauf drehen. Tragende Säulen des Konzepts sind intelligente Systemlösungen bei der Aufbereitung von Wasser, bei der Analyse der Wasserqualität, beim Wassertransport und dem Abwassertransport.
Xylem hat ambitionierte Ziele bezüglich der Nachhaltigkeit und dem Umgang mit Wasser unterzeichnet. Bis 2025 verpflichtet sich das Unternehmen unter anderem den folgenden Zielen:
-Die Aufbereitung von 13 Milliarden Kubikmeter Wasser für den häuslichen Verbrauch von fast 200 Millionen Menschen.
-Wasserverluste in Höhe von 3,5 Milliarden Kubikmeter reduzieren. Das entspricht dem Wasserbedarf von mehr als 55 Millionen Menschen.
-Xylem will verhindern, dass mehr als 7 Milliarden Kubikmeter verschmutztes Wasser in den Wasserkreislauf gelangen kann.
An den Finanzmärkten hat sich Xylem durch die Herangehensweise längst zu einem interessanten Investment entwickelt. Zahlreiche Analysehäuser gaben jüngst eine Kaufempfehlung ab. Darunter Morgan Stanley und Goldman Sachs.
De.mem (ISIN: AU000000DEM4) – Rolemodel bei der Wasseraufbereitung
Die industrielle Aufbereitung von Wasser ist rund um die UN-Ziele ein wichtiger Bereich. Hier wird enorm viel Wasser gebraucht, weswegen ein nachhaltiger Umgang essenziell ist. De.mem stellt einen Komplettanbieter bei der Wasseraufbereitung dar, welcher den Bau, den Service und die Wartung von Anlagen übernimmt und zudem Spezialchemikalien und Verbrauchsmaterialien liefert. Auch das Leasing von Anlagen findet sich im Portfolio des 2013 gegründeten Unternehmens.
Der Markt der Wasseraufbereitung, abseits der großen, zentralisierten Anlagen, ist in den meisten Ländern zu großen Teilen in der Hand von kleineren Unternehmen und Familienunternehmen. Gegenüber diesen sieht sich De.mem im Wettbewerbsvorteil. „Wir haben eine langjährige Kooperation mit der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur und daraus ein Technologieportfolio aufgebaut, welches uns einen riesigen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafft“, sagt CEO Andreas Kröll. Am Standort in Singapur hat De.mem eine fortschrittliche Membrantechnologie entwickelt, welche einen Gamechanger bei der Aufbereitung von Wasser darstellen kann. Der Grund: Filteranlagen können mit deutlich weniger Druck betrieben werden und verbrauchen dadurch auch deutlich weniger Energie.
De.mem stellt die Membrantechnologie und alle anderen Leistungen auf dem globalen Wassermarkt zur Verfügung. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt in Australien. Down Under ist es besonders präsent und in einer guten Marktlage positioniert. De.mem ist mit der Tochter De.mem-Geutec GmbH mit Sitz in Velbert aber auch in Deutschland präsent. Gleiches gilt für die deutschen Finanzmärkte.
KSB SE & Co. (ISIN: DE0006292006) – die Wasserpumpen der Zukunft
Eine riesige Menge an Wasser geht überall auf der Welt durch undichte Leitungen und defekte Pumpen verloren. Ein wichtiger Ansatzpunkt, um Wasser dauerhaft zu sparen. Einer der führenden Anbieter von Pumpen und Armaturen – und auch den zugehörigen Systemen – ist ein Unternehmen aus Deutschland. KSB sitzt in Frankenthal. Mehrere Tochtergesellschaften gehören zum Konzern.
KSB gehört zu den modernsten und innovativsten Unternehmen der Branche. Im Zentrum der Tätigkeit stehen smarte Systeme und Prozesse, welche im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung immer weiter perfektioniert werden konnten. Das börsennotierte Unternehmen könnte bereits jetzt die Technik für die Wasserpumpen der Zukunft haben, welche Nachhaltigkeit und Sparsamkeit fördern. Im herausfordernden Geschäftsjahr 2022 hat KSB eindrucksvolle Zahlen hingelegt. Der Wachstumskurs hielt an, der Umsatz konnte um knapp 10% gesteigert werden. Die EBIT-Marge wuchs um 6,6%. Es handelte sich um das beste Ergebnis der letzten 10 Jahre.
Xtrackers MSCI Global SDG 6 Clean Water & Sanitation (ISIN: IE0007WJ6B10) als passender ETF
Unter den Top-Holdings befinden sich Essity (ISIN: SE0009922164), Unicharm (ISIN: JP3951600000), United Utilities (ISIN: GB00B39J2M42) und Waste Management (ISIN: US94106L1098).
Der Wandel beim Wasser ist alternativlos
Die Zeichen der Zeit wurden erkannt, dass hat die Weltwasserkonferenz verdeutlicht. Die Wasserwende ist alternativlos, denn die Wasserknappheit nimmt immer weiter zu. Neben politischen Entscheidungen braucht es Unternehmen, welche bei der Wende vorausgehen. Diese können auch für Anlegerinnen und Anleger interessant sein.
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Quellen:
https://sdgs.un.org/conferences/water2023
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/weltwasserkonferenz-2173108
https://www.xylem.com/de-de/sustainability/
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